07. Oktober, 2024

Wirtschaft

Goldman Sachs senkt Rezessionswahrscheinlichkeit für die USA – Arbeitsmarktbericht bringt Optimismus

Goldman Sachs senkt Rezessionswahrscheinlichkeit für die USA – Arbeitsmarktbericht bringt Optimismus

Die renommierte Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Schätzung hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit, dass die Vereinigten Staaten in den nächsten zwölf Monaten in eine Rezession abgleiten könnten, um fünf Prozentpunkte auf 15 % gesenkt. Dies folgt auf überraschend positive Daten des jüngsten US-Arbeitsmarktberichts, der einen Anstieg der Beschäftigungszahlen enthüllte.

Laut dem Arbeitsministerium stiegen die Beschäftigungszahlen im September stärker als in den letzten sechs Monaten, begleitet von einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,1 %. Jan Hatzius, Chefvolkswirt von Goldman Sachs für die USA, kommentierte in einer Mitteilung, dass der Bericht die Erzählung über den Arbeitsmarkt neu definiert habe, indem er Ängste über eine zu schnell nachlassende Arbeitsnachfrage beruhigte.

Goldman Sachs hält an seiner Prognose fest, die einen schrittweisen Rückgang der Zinsen um jeweils 25 Basispunkte vorsieht, um bis Juni 2025 eine Endrate von 3,25 bis 3,5 % zu erreichen. Trotz ihrer neuen Einschätzung sieht die Bank aktuell ein deutlich reduziertes Risiko für einen weiteren Zinsschnitt von 50 Basispunkten.

Im September hatte die Federal Reserve den Leitzins um 50 Basispunkte auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 % gesenkt – die erste Zinssenkung seit dem Jahr 2020. Laut dem FedWatch-Tool der CME Group erhöhten sich die Chancen für eine Zinsreduktion um 25 Basispunkte im November auf 95,2 % von zuvor 71,5 %, eine deutliche Reaktion auf den Bericht.

Obwohl die Jobzahlen volatil waren, könnten sie ebenfalls zum Nennwert betrachtet werden, da es keine klaren Hinweise auf weitere anhaltend negative Revisionen gibt. Hatzius fügte hinzu, dass es keinen offensichtlichen Grund für eine stagnierende Beschäftigungswachstumsrate gebe, zumal das Wirtschaftswachstum stark sei und viele offene Stellen vorhanden seien.

Allerdings warnte die Investmentbank, dass der Oktober schwierig werden könnte, da sowohl ein Hurrikan als auch ein großer Streik die Beschäftigungszahlen drücken könnten.