Goldman Sachs rät Anlegern, auf Gold und Öl zu setzen, um sich gegen mögliche Inflationsrisiken zu wappnen, die durch einen erneuten Wahlsieg Donald Trumps entstehen könnten. Die Analysten der Investmentbank warnen, dass Trumps Pläne, die Importzölle zu erhöhen, Massenabschiebungen illegaler Einwanderer durchzuführen und die staatliche Verschuldung stark auszuweiten, potenziell die Preise in den USA anheizen könnten.
Darüber hinaus könnte Trump die Unabhängigkeit der Federal Reserve gefährden, was die Zentralbank vor zusätzliche Herausforderungen stellt, die Inflation zu kontrollieren. Die Analysten empfehlen, die Diversifizierungsrolle von Rohstoffen im Portfolio zu stärken, insbesondere durch langfristige Investitionen in Gold und Öl. Gold biete Schutz in Zeiten erhöhter Zölle und geopolitischer Spannungen, während Öl Störungen im geopolitischen Angebot ausgleichen könne.
Goldman Sachs prognostiziert einen Anstieg des Goldpreises auf 3.000 US-Dollar pro Unze bis zum Ende des nächsten Jahres, ein bedeutender Anstieg im Vergleich zum aktuellen Niveau, das nach der US-Wahl auf unter 2.600 US-Dollar fiel. Dieser Rückgang wird jedoch als attraktiver Einstiegspunkt für Anleger betrachtet. Die steigende Nachfrage nach Gold wird auch durch umfangreiche Käufe von Regierungen und Zentralbanken befeuert, insbesondere seit der Eskalation der geopolitischen Spannungen in Europa.
Zusätzliche Staatsausgaben unter Trump könnten die Risiken im Zusammenhang mit US-Staatsanleihen erhöhen und Anleger dazu veranlassen, nach alternativen sicheren Anlagen Ausschau zu halten. Insbesondere könnten höhere Zölle, Abschiebungen und eine reduzierte Ölversorgung aus dem Iran als Angebotsfaktoren die Inflation ankurbeln, während Steuererleichterungen und höhere Verteidigungsausgaben als Nachfragetreiber wirken könnten.
Vor dem Hintergrund der möglichen Einmischung in die Geldpolitik der Fed durch die Trump-Administration könnte die Inflation länger anhalten, was weitere Anleger in Gold treiben dürfte. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump Janet Yellen an der Spitze der Fed durch Jerome Powell ersetzt.