Goldman Sachs entwöhnt Daimler Truck: Aktienkurse geraten unter Druck

Die jüngste Analystenbewertung von Goldman Sachs sorgt für erhebliche Verunsicherung an den Märkten und führt zu spürbaren Kursrückgängen bei führenden Nutzfahrzeugherstellern. Im Fokus stehen insbesondere die Aktien von Daimler Truck und Traton, die nach der Neubewertung erheblich verloren haben. Die Aktien von Daimler Truck fielen am Dienstag um 1,7 Prozent und landeten bei knapp 40 Euro, was sie ans Ende des Dax beförderte. Auch Traton, gelistet im MDax, geriet unter Druck und verzeichnete einen Kursrückgang von 2 Prozent auf 29,25 Euro. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren negative Aussagen von Goldman Sachs, die die Marktstimmung belasteten. Erstmals seit dem Börsengang von Daimler Truck Ende 2021 rät Goldman Sachs nicht mehr zum Kauf der Aktien. Das Kursziel wurde von 46 auf 39 Euro herabgesetzt, und die Empfehlung auf "Neutral" gestuft. Analystin Daniela Costa sieht für das laufende Jahr keine positiven Impulse für die Ergebnisse des Nutzfahrzeugherstellers. Insbesondere im US-Markt, der als größter Absatzmarkt für Daimler Truck gilt, droht eine signifikante Verschlechterung der Geschäftslage. Auch für Traton sind die Prognosen von Costa wenig erfreulich. Sie erwartet, dass der Druck auf die Auslieferungen noch bis Ende des kommenden Jahres anhalten wird, was die Marktschätzungen belasten könnte. Ihre Projektion für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) im Jahr 2025 liegt deutlich unter der Konsensschätzung. Zusätzlich verfügt Traton im Vergleich zu Daimler Truck über weniger bilanziellen Spielraum. Daher senkte Goldman Sachs das Kursziel für Traton von 29,60 auf 28,80 Euro, wobei die Einstufung "Neutral" unverändert blieb. Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die kurzfristigen Aussichten beider Unternehmen und lassen darauf schließen, dass sich Anleger in nächster Zeit auf volatilere Kursbewegungen einstellen müssen.