02. Januar, 2025

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Goldimporte Chinas über Hongkong erreichen Spitzenwert seit sieben Monaten

Goldimporte Chinas über Hongkong erreichen Spitzenwert seit sieben Monaten

Chinas Netto-Goldimporte über Hongkong haben sich im November im Vergleich zum Vormonat mehr als verdoppelt und erreichten den höchsten Stand seit sieben Monaten. Nach Angaben des Hongkonger Zensus- und Statistikamts importierte der weltweit größte Goldverbraucher netto 33.074 Tonnen Gold im November, was einem Anstieg von 115 Prozent gegenüber den 15.414 Tonnen im Oktober entspricht. Dies markiert zudem das höchste Niveau seit April 2024. Insgesamt stiegen die Goldimporte über Hongkong um 60 Prozent auf 45.22 Tonnen im Vergleich zum Oktober und erreichten somit den höchsten Stand seit acht Monaten. Warum ist das wichtig? Als führender Goldkonsument kann Chinas Kaufverhalten die globalen Goldpreise erheblich beeinflussen. Die Zentralbank Chinas nahm im November nach einer sechsmonatigen Pause wieder Goldkäufe für ihre Reserven auf, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. StoneX-Analystin Rhona O'Connell merkte an, dass die Zentralbank neue Käufe meldet, was auf Importe für offizielle Sektorankäufe hinweisen könnte. Viel wahrscheinlicher sei jedoch ein anhaltendes Interesse an Barren und Münzen sowie eine Verbesserung der Nachfrage nach Schmuck. In der vergangenen Woche begannen Goldhändler in China zudem erstmals seit über einem Monat, Prämien zu erheben, da sich Verbraucher für die bevorstehenden Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr eindeckten. Im Kontext: Goldexporte aus der Schweiz stiegen im November an, was auf eine erhöhte Versorgung Indiens und eine Wiederbelebung der Lieferungen nach China und Hongkong gegenüber dem Oktober zurückzuführen ist, so Schweizer Zolldaten. Der Spotgoldpreis erlebte in diesem Jahr einen Zuwachs von rund 27 Prozent und erreichte am 31. Oktober mit 2.790,15 US-Dollar einen Rekordwert, unterstützt durch die Zinssenkungen der US-Notenbank und weltweite Spannungen. Allerdings sanken die Preise im November um 3 Prozent nach einem Verkaufsrausch infolge von Donald Trumps Wahlsieg. Zu beachten ist, dass die Hongkonger Daten möglicherweise kein vollständiges Bild der chinesischen Käufe liefern, da Gold auch über Shanghai und Peking importiert wird.