01. November, 2024

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Goldgräberstimmung: Der Kampf der Goldminen um Wertschöpfung

Goldgräberstimmung: Der Kampf der Goldminen um Wertschöpfung

Paul Tudor Jones, ein angesehener Hedgefonds-Manager, warnte kürzlich in einem CNBC-Interview vor der Unnachhaltigkeit der Staatsschulden und setzt nun auf Bitcoin, Gold und andere Rohstoffe. Passend dazu erreichte der Goldpreis diese Woche ein Rekordhoch. Der Goldpreis ist seit Januar um nahezu 35% gestiegen, und die Aktien von Goldminenunternehmen sind um einen vergleichbaren Prozentsatz geklettert. Trotzdem erscheinen Minenaktien als attraktivere Inflationsabsicherung als das Gold selbst. Historisch gesehen haben Goldminen allerdings keine verlässliche Schutzmauer gegen Inflation geboten. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich der US-Verbraucherpreisindex mehr als verdoppelt, während der Goldpreis sich versechsfacht hat. Der Philadelphia Gold and Silver Index von Goldminen legte hingegen nur um etwa 40% zu. Einstige Risiken wie übermäßige Verschuldung und expansionsgetriebene Investitionen hatten einige Minenunternehmen nach einem Preissturz im Jahr 2011 in Schwierigkeiten gebracht. Doch die Goldindustrie lernt aus der Vergangenheit. Mit kostendisziplinierten Managementteams und gestärkten Bilanzen haben die großen Minenakteure den Fokus auf die Generierung von Barmitteln statt auf Produktionsmaximierung gelegt. Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie, wie gestiegene Kosten für Arbeitskräfte und Schwierigkeiten bei der Ausrüstung, stabilisieren sich viele der Unternehmen. Goldminenaktien sind aktuell verhältnismäßig günstig und könnten sich als lohnende Investition erweisen, wenn der Goldpreis hoch bleibt. Der Optimismus ist jedoch gedämpft, wie sich auf dem Gold Forum Americas im September zeigte. Während Goldaktien günstige Dividenden und Aktienrückkäufe bieten, zeigen viele Investoren aufgrund früherer Verluste Vorsicht. Diese zurückhaltende Stimmung könnte jedoch das Potenzial für zukünftig hohe Renditen verbergen. Unternehmensübernahmen erscheinen derzeit sinnvoller als die Entwicklung neuer Projekte. Der Marktwert der Minenreserven ist niedrig, was Günstigkeitskäufe befeuert. Die Anlegerstimmung könnte sich langsam drehen, wobei die gestiegenen Goldpreise den Gewinn der Minen steigern. Sollte der Goldpreis stabil bleiben, könnte dies eine erhebliche Wertsteigerung der Goldminenaktien nach sich ziehen.