20. November, 2024

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Gold verliert an Glanz: Währungsaufwertung und geopolitische Spannungen

Gold verliert an Glanz: Währungsaufwertung und geopolitische Spannungen

Die Goldpreise verzeichneten am Mittwoch einen leichten Rückgang, nachdem sie zuvor ein Wochenhoch erreicht hatten. Verstärkte Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen, bedingt durch die anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, konnte jedoch weitere Verluste begrenzen. Im frühen Handel fiel der Spotpreis für Gold um 0,4 Prozent auf 2.622,22 US-Dollar pro Unze, nachdem er zuvor den höchsten Stand seit dem 11. November erreicht hatte. Die US-Gold-Futures gaben ähnlich um 0,2 Prozent auf 2.625,30 US-Dollar nach. Der US-Dollar zeigte Anzeichen einer Erholung, nachdem er ein Wochenstief erreicht hatte, was Gold für Käufer außerhalb der USA teurer machte. Zain Vawda, Marktanalyst bei MarketPulse von OANDA, betonte die Bedeutung der Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt für den Goldmarkt, verwies aber auch auf den Einfluss der Dollarkursstärke und Gewinnmitnahmen. Der russische Präsident Wladimir Putin senkte kürzlich die Schwelle für einen nuklearen Angriff, was den defensiven Charakter von Gold verstärkt. Dies geschah kurz nachdem Berichte aufkamen, dass Washington der Ukraine die Nutzung von in den USA gefertigten Waffen zur Durchführung von Angriffen in Russland erlaubt habe. Gleichzeitig werden in dieser Woche mehrere Vertreter der Federal Reserve erwartet, deren Äußerungen Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik geben könnten. Die Anleger spekulieren mit einer Wahrscheinlichkeit von 59,1 Prozent auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember, während 40,9 Prozent der Meinung sind, die Zinsen könnten stabil bleiben. ANZ betonte in einer Stellungnahme, dass eine mögliche Zinspause im Dezember den Goldpreis kurzfristig nach unten drücken könnte. Doch die Kombination aus geldpolitischer Lockerung, makroökonomischer und geopolitischer Unsicherheit sowie gesunder physischer Nachfrage würde die positive Stimmung am Goldmarkt weiterhin stützen. Jüngste Wirtschaftsdaten aus den USA sowie die Aussicht auf inflationsfördernde politische Maßnahmen der Republikaner haben die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Zinsen länger hoch bleiben. Obwohl Gold traditionell als Inflationsschutz gilt, schmälern höhere Zinssätze die Attraktivität des zinslosen Vermögenswerts. Auch andere Edelmetalle litten unter dem aktuellen Marktumfeld: Silber sank um 0,9 Prozent auf 30,93 US-Dollar, Platin verlor 1,1 Prozent auf 963,03 US-Dollar und Palladium ging um etwa 1 Prozent auf 1.025,00 US-Dollar zurück.