Gold hat sich nach einem Anstieg von mehr als 1 % in der vorherigen Sitzung stabilisiert, nachdem schwache US-Daten die Erwartungen an tiefere Zinssenkungen gestützt haben. Das Edelmetall notierte nahe $2.660 je Unze, nachdem es am Dienstag ein Rekordhoch erreicht hatte. Ein Bericht, der zeigte, dass das Verbrauchervertrauen in den USA diesen Monat am stärksten seit drei Jahren gefallen ist, drückte sowohl den Dollar als auch die Treasury-Renditen. Silber hielt sich ebenfalls auf dem höchsten Stand seit Mai, nachdem es am Dienstag den größten Tagesgewinn seit vier Monaten verbuchte und um 4,6 % gestiegen war.
Swaps-Trader setzen verstärkt auf eine Zinssenkung der Federal Reserve von mehr als drei Viertelpunkten in diesem Jahr, was auf eine weitere Senkung um 50 Basispunkte hindeutet. Niedrigere Zinssätze sind positiv für Gold, das keine Zinsen zahlt, während ein schwächerer Dollar es für viele Käufer erschwinglicher macht.
Das Edelmetall ist in diesem Jahr bereits um fast 30 % gestiegen, wobei die Rallye durch den halben Punkt Zinssenkung der Fed in der vergangenen Woche an Schwung gewonnen hat. Die Preise werden zudem durch starke Käufe von Zentralbanken und erhöhte geopolitische Spannungen gestützt, die eine Nachfrage nach sicheren Anlagen antreiben. Weniger als sechs Wochen vor der möglicherweise massiv marktbeeinflussenden US-Präsidentschaftswahl wird die Unsicherheit weiter steigen.
Der Spot-Goldpreis stagnierte um 8:15 Uhr in Singapur bei $2.658,10 je Unze, nachdem er am Dienstag ein Allzeithoch von $2.664,39 erreicht hatte. Der Bloomberg Dollar Spot Index fiel um 0,1 % nach einem Rückgang von 0,5 % in der vorigen Sitzung. Silber, Platin und Palladium veränderten sich kaum.
Anleger warten auf weitere US-Daten – darunter das Maß für die persönlichen Konsumausgaben und die Arbeitslosenanträge –, die später in dieser Woche veröffentlicht werden sollen, um zusätzliche Hinweise auf den wahrscheinlichen Lockerungskurs der Fed zu erhalten.