09. Januar, 2025

Wirtschaft

Gold-Rekordkurs: Indiens Handelsbilanz in Aufruhr

Gold-Rekordkurs: Indiens Handelsbilanz in Aufruhr

Indien hat seine Schätzungen für Goldimporte im November um bemerkenswerte 5 Milliarden Dollar nach unten korrigiert, ein historischer Rekord für die Anpassung einer Ressourcenzahl. Diese Änderung erfolgt aufgrund fehlerhafter vorläufiger Berechnungen, die zunächst eine exorbitant hohe Importzahl prognostiziert hatten. Ursprünglich hatte Indien Goldimporte für November von 14,8 Milliarden Dollar gemeldet, was mehr als einer Verdoppelung im Vergleich zu den 7,13 Milliarden Dollar im Oktober entspricht.

Diese sprunghaften Goldimporte führten dazu, dass das Handelsbilanzdefizit des Landes auf ein Rekordhoch von 37,84 Milliarden Dollar stieg und damit die Prognosen von Wirtschaftsexperten weit übertraf. Die korrigierten Daten zeigen nun Importe in Höhe von 9,84 Milliarden Dollar für den November, wie Daten des Directorate General of Commercial Intelligence and Statistics (DGCIS) ergeben.

Ein ungenannter Regierungsvertreter erklärte, dass die Korrektur des Importwertes das Handelsdefizit um einen ähnlichen Betrag reduzieren würde. Da Indien der zweitgrößte Goldkonsum-Markt weltweit ist und auf Importe angewiesen, ist die Nachfrage in der Festival- und Hochzeitssaison traditionell hoch. Trotz der Anpassungen für November erreichten die Ausgaben für Goldimporte bis Ende November 2024 beeindruckende 47 Milliarden Dollar, deutlich mehr als die gesamten 42,6 Milliarden Dollar im Jahr 2023.

Der Anstieg der Goldpreise trug dazu bei, dass Gold für indische Investoren profitabler war als Aktien, was die Nachfrage nach Münzen und Barren beflügelte. Indien bezieht Gold aus Ländern wie der Schweiz, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie mehreren afrikanischen Staaten. Nach einer Zollsenkung in Indien im Juli konnten die Goldimporte erheblich zulegen. Die hohen Novemberwerte führten zu Spekulationen über weitere Steuererhöhungen, doch die aktualisierten Zahlen deuten nicht auf einen ungewöhnlichen Nachfrageschub hin.