23. Oktober, 2024

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Gold kurz vor Rekordhoch: Safe Haven trotz geopolitischer Spannungen gefragt

Gold kurz vor Rekordhoch: Safe Haven trotz geopolitischer Spannungen gefragt

Der Goldpreis hält sich in der Nähe eines Rekordniveaus, während Anleger angesichts der bevorstehenden US-Wahlen und der Konflikte im Nahen Osten vermehrt in das Edelmetall als sicheren Hafen flüchten. Angesichts der jüngsten politischen Unsicherheiten steht das gelbe Metall bei Investoren hoch im Kurs. Trotz geopolitischer Risiken, insbesondere der angespannten Lage zwischen Israel und Iran, die sich zu einem umfassenderen Konflikt auszuweiten drohen, bleibt die Nachfrage nach Gold robust. Silber nähert sich ebenfalls einem bemerkenswerten Preis, indem es die Marke von 35 Dollar pro Unze anpeilt - ein Niveau, das zuletzt im Jahr 2012 erreicht wurde. Verstärkt wird die Attraktivität von Gold durch einen Rückgang der Nachfrage nach US-Staatsanleihen, da Händler auf eine gemächlichere Zinspolitik der Federal Reserve setzen. Normalerweise würden höhere Renditen und eine striktere Geldpolitik die Preise drücken, doch momentan überwiegt die Flucht in sichere Anlagen. Suki Cooper, Analystin bei Standard Chartered, erklärt, dass Gold von den Marktströmungen profitiert, die die Preise weiter ansteigen lassen könnten, ungeachtet des makroökonomischen Umfeldes. Sie prognostiziert für das vierte Quartal einen Durchschnittspreis von 2.800 Dollar pro Unze und einen Anstieg auf durchschnittlich 2.900 Dollar Anfang 2025. In diesem Jahr verzeichnet Gold einen bemerkenswerten Aufschwung von etwa einem Drittel, wobei der Anstieg in den letzten Monaten durch Zinssenkungen der Fed deutlich verstärkt wurde. Hedgefonds und Anleger haben zusätzlich in Gold investiert, um von der Rallye zu profitieren und ihre Positionen in börsengehandelten Fonds ausgebaut. Aktuell notiert der Goldpreis bei 2.747,41 Dollar pro Unze, nachdem er am Dienstag ein Rekordhoch von 2.749,03 Dollar erreicht hatte. Der Bloomberg Dollar Spot Index blieb stabil, während Silber leicht nachgab und Palladium sowie Platin kaum Veränderung zeigten.