Am letzten Handelstag eines ereignisreichen Jahres, das für Gold das beste in über einem Jahrzehnt markierte, blieben die Preise für das Edelmetall weitgehend stabil. Der Spotpreis stieg leicht um 0,1% auf 2.608,09 US-Dollar pro Unze, während die US-Gold-Futures ebenfalls um 0,1% auf 2.620,60 US-Dollar zulegten. Erwartungsgemäß bleibt die Handelsaktivität am letzten Tag des Jahres eher verhalten. Gold erlebte 2024 ein herausragendes Jahr, das maßgeblich durch die erwartete Umstellung auf ein Umfeld niedrigerer Zinssätze angetrieben wurde, erläuterte Tim Waterer, leitender Marktanalyst bei KCM Trade. Faktoren wie der Kaufrausch der Zentralbanken, gelockerte Geldpolicys und geopolitische Spannungen trieben das Edelmetall zu etlichen Rekordhöhen und führten zu einer beeindruckenden jährlichen Preissteigerung von über 26%. Der Markt blickt nun auf neue Impulse, darunter eine Reihe US-amerikanischer Wirtschaftsdaten, die in der kommenden Woche erwartet werden und die Zinsentwicklung für 2025 beeinflussen könnten. Auch die Zollpolitik des designierten Präsidenten Donald Trump wird mit Spannung erwartet. Für das kommende Jahr wird der Zinsausblick in den USA weiterhin ein zentraler Faktor für den Goldpreis bleiben. Trumps Handelspolitik spielt hierbei eine Schlüsselrolle in der Gestaltung des Inflationsbildes, der Zinspolitik der Fed und damit auch des Goldpreises, so Waterer. Die Entscheidungsträger der Federal Reserve reduzierten in diesem Monat ihre Zinsprognose für 2025 auf 50 Basispunkte an gesenkten Zinssätzen, verglichen mit zuvor prognostizierten 100 Basispunkten. Fed-Vorsitzender Jerome Powell betonte, dass weitere Zinssenkungen von Fortschritten bei der Bekämpfung der Inflation abhängig sind. Gold gilt als Absicherung gegen Inflation und Unruhen, jedoch mindern hohe Zinssätze die Attraktivität des renditelosen Vermögenswertes. Der Blick in Richtung 2025: 'Ich glaube, der Trend ist bullisch und die Fundamentaldaten für Gold sind konstruktiv. Das Metall könnte erneut Rekordhöhen herausfordern,' äußerte sich Kyle Rodda, Finanzmarktanalyst bei Capital.com. Der Spotpreis für Silber hielt sich bei 28,98 US-Dollar pro Unze stabil, Palladium legte um 0,5% auf 908,25 US-Dollar zu, während Platin unverändert bei 900,71 US-Dollar verharrte. Silber steuerte auf das beste Jahr seit 2020 zu, wohingegen Platin und Palladium sich auf Jahresverluste einstellten.