24. September, 2024

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Gold: Eine Renaissance am Horizont

Gold: Eine Renaissance am Horizont

Der Goldpreis erlebt derzeit einen beeindruckenden Aufwärtstrend, angetrieben durch Zinssenkungen, den vermehrten Goldkauf durch Zentralbanken und geopolitische Spannungen. „Gold war lange Zeit eher ruhig, doch jetzt scheint es auf allen Zylindern zu laufen“, erläutert McMillan gegenüber Yahoo Finance. Er beschreibt Gold als eine Art Goldlöckchen-Absicherung gegen verschiedene Risiken, insbesondere angesichts der Käufe von Zentralbanken, die durch Bedenken über globale quantitative Lockerungen oder ausufernde Haushaltsdefizite motiviert sind.

Historisch gesehen wurde Gold mit risikoscheuen Investitionen in Verbindung gebracht, etwa während der harten Landung einer Rezession. Die derzeitigen Käufe von Zentralbanken, die ihre Staatsanleihen verkaufen und stattdessen Gold erwerben, seien das beste Beispiel dafür. „Sie wechseln zu einer Währung, die nicht auf dem US-Dollar basiert, und das kann künftig nur noch in eine Richtung gehen“, so McMillan weiter.

Dabei betont er, dass es nicht unbedingt ein Weltuntergangsszenario ist, sondern vielmehr eine deutliche Realität angesichts der globalen Geldmenge und des Überangebots. Diese Entwicklung stellt einen starken Rückenwind für Gold dar.

McMillan erwartet, dass Hedgefonds und institutionelle Investoren zunehmend in Gold investieren werden, zum Teil auch über den Gold Miners ETF. Doch warnt er, dass Bergbauunternehmen historisch gesehen höhere Volatilität aufweisen. Dieses Jahr sei das zwar nicht unbedingt der Fall, was auf historische Abschläge im Vergleich zum Goldpreis zurückzuführen sei. Dennoch empfiehlt er eine Diversifizierung: „Die meisten Anleger sollten Goldminenaktien eher in kleineren Positionen halten, da sie riskanter sind.“

Mit Blick auf die Zukunft sagt McMillan, dass er sehr überrascht wäre, wenn Gold in zwölf Monaten nicht auf einem Allzeithoch stünde. „Ich wäre überrascht, wenn es unter 3.000 Dollar pro Unze handeln würde...Wir haben einige starke strukturelle Rückenwinde für Gold, die so bald nicht nachlassen werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass es immer nur bergauf geht; es wird auch Volatilität geben,“ schließt McMillan.