18. Oktober, 2024

Märkte

Gold auf neuen Höhen: Glänzende Aussichten trotz globaler Herausforderungen

Gold auf neuen Höhen: Glänzende Aussichten trotz globaler Herausforderungen

Die bemerkenswerte Rallye des Edelmetalls sorgt in den Finanzmärkten derzeit für rege Diskussionen. Normalerweise gilt: Was gut für Gold ist, ist oft schlecht für die Welt. Rob Armstrong, ein angesehener Kollege von Unhedged, hat zuletzt über diesen Trend geschrieben und die mysteriösen neuen Käufer des Metalls analysiert.

Im Zentrum seiner Betrachtungen stehen insbesondere vier potenzielle Treiber für die steigende Nachfrage: die Schmuckindustrie, geopolitische Spannungen, Anleger auf der Suche nach Bargeldalternativen und fiskalische Verschwendung. Die Bank of America stellte heute in einem Bericht provokant die Frage: "Ist Gold eine sicherere Anlage als Staatsanleihen?" Die jüngsten Entwicklungen scheinen den Westen als Hauptakteur der Goldnachfrage auszumachen, nachdem der chinesische Markt in den letzten Monaten zurückging.

Interessanterweise haben nicht-monetäre Marktteilnehmer ihre Präsenz sowohl auf physischen als auch auf Papiermärkten erhöht. Dies unterstützt die Auffassung, dass trotz eines starken Anstiegs noch nicht von einer Blasenbildung gesprochen werden kann. Die Analysen zeigen einen möglichen Aufschwung, jedoch auch Risiken eines Rückgangs. Der Preis könnte bei $2.000/Oz stabil verbleiben, während die Märkte ein Szenario ohne Konjunkturabschwung und eine verlangsamte Zinssenkung einpreisen.

Die Bank of America bleibt überzeugt, dass fiskalische Verschwendung ein zentraler Antrieb für die Goldpreisentwicklung ist. Das Verhältnis zwischen den 10-jährigen Realzinsen und Gold war stets entscheidend, hat sich jedoch in letzter Zeit abgeschwächt. Die Sorgen um die Nachhaltigkeit der Fiskalpolitik in den USA und anderen Ländern tragen dazu bei, dass Gold als attraktive Anlage gesehen wird. Während der Schuldenanstieg weltweit anhält, wird dieser Trend laut Analysten weiter zunehmen.

Hinzu kommen Ausgaben für Klima, Demografie und Verteidigung, die bis 2030 im Durchschnitt 7-8% des globalen BIP ausmachen könnten, so der IWF. Wenn sich die Märkte zögerlich zeigen, könnte Gold als letzter sicherer Hafen dastehen. Diese Perspektive findet sich häufig in den Argumentationen eingefleischter Gold-Fans, die glauben, dass die aktuelle globale Verschuldung irgendwann monetarisiert wird, was Inflation hervorruft, und Gold stabilen Wert bietet.

Abschließend bleibt die Frage offen: Ist Gold die ultimative sichere Anlage? Vielleicht nicht, es gibt immer noch die klassische Wahl eines Notfallvorrats an haltbaren Lebensmitteln.