Die jüngsten US-Inflationsdaten haben den Goldmarkt beflügelt, nachdem eine überraschende Verlangsamung der Teuerung die Erwartungen an eine Zinssenkung der Federal Reserve in diesem Jahr neu entfacht hat. Der Goldpreis pendelte um die Marke von 2.695 US-Dollar pro Unze, was nahe dem höchsten Stand des Monats liegt.
Die sogenannten Kernverbraucherpreise, die Lebensmittel- und Energiekosten ausschließen, stiegen um lediglich 0,2% nach vier Monaten mit 0,3% Zuwächsen. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die US-Notenbank möglicherweise früher als erwartet eine Lockerung der Geldpolitik in Betracht ziehen könnte. Dies führte zu einem Rückgang der Renditen von Staatsanleihen und einem schwächeren US-Dollar, was Gold als zinslose Anlage attraktiver macht.
Der Markt rechnet nun fest mit einer Zinssenkung bis Juli, nachdem zuvor robuste Arbeitsmarktdaten die Erwartungen in Richtung September oder Oktober verschoben hatten. Zahlreiche Vertreter der Federal Reserve äußerten am Mittwoch Zuversicht, dass der Preisdruck weiter nachlassen werde, mahnten jedoch zur Vorsicht, da der Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen sei. Die Lockerung der Geldpolitik war im vergangenen Jahr ein wesentlicher Faktor für den Höhenflug des Edelmetalls.
Der Spotpreis für Gold änderte sich kaum und lag bei 2.695,06 US-Dollar pro Unze. Silber behauptete seinen Anstieg von 2,5% vom Vortag, während Platin und Palladium unverändert blieben.