22. November, 2024

Märkte

Gold auf Höhenflug, Euro taumelt: Ein Gemisch aus Krisen und Rekordzahlen

Gold auf Höhenflug, Euro taumelt: Ein Gemisch aus Krisen und Rekordzahlen

Gold verzeichnet in dieser turbulenten Woche den größten Anstieg seit fast acht Monaten, während der Euro auf ein 13-Monats-Tief abrutscht. Auslöser sind geopolitische Spannungen durch Russlands neue nukleare Drohungen und der Abschuss einer Überschallrakete Richtung Ukraine, was die Anleger in sichere Häfen wie die Schweizer Währung und deutsche Staatsanleihen treibt. Die Energiepreise in Europa steigen ebenfalls und erreichen den höchsten Stand seit einem Jahr.

In Asien dominieren Chip-Hersteller das Marktgeschehen. Angetrieben von starken Ergebnissen des US-amerikanischen Tech-Giganten Nvidia, dessen Aktien ein neues Rekordhoch erreichten, stiegen die Aktien in Taiwan und Südkorea um über 1%, während der Nikkei um 0,8% zulegte.

Der Goldpreis stabilisiert sich bei $2.677 pro Feinunze und notiert damit wöchentlich um über 4,5% höher. Bitcoin steht an der Schwelle, erstmals die $100.000-Marke zu überschreiten. Indessen setzt die Situation um die Adani-Gruppe Anleger weiterhin unter Druck: Die Dollaranleihen der Unternehmensgruppe verzeichnen Verluste, nachdem ihr Vorsitzender Gautam Adani von US-Staatsanwälten wegen Betrugs angeklagt wurde.

Kritisch bleibt die Lage auch auf den Energiemärkten: Der Brent-Ölpreis klettert um nahezu 4,5% in dieser Woche und erreicht in Asien mit $74,44 pro Barrel ein Zwei-Wochen-Hoch. Dies ist eine direkte Folge der geopolitischen Unsicherheiten, welche Analysten der ANZ Bank beunruhigend nennen, da sie auf eine neue Kriegsphase hindeuten und Bedenken hinsichtlich einer möglichen Störung der Versorgung aufwerfen.

In Europa bleibt der Euro unter Druck, belastet durch US-Zölle, ein mögliches Regierungs-Aus in Deutschland und politische Spannungen in Frankreich. Die Gemeinschaftswährung nähert sich einem kritischen Unterstützungsniveau.

Der Dollar ist auf dem besten Weg zu einem Wochenplus von 0,4%, während US-Staatsanleihen konstant bleiben. Die Wahrscheinlichkeit eines Fed-Zinssenkung wird nun mit etwa 58% bewertet, ein Rückgang gegenüber 83% in der Vorwoche. In Japan hält die Kerninflation den Druck auf einen Zinsschritt im Dezember aufrecht und stützt den Yen.