18. Oktober, 2024

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Gold als sicherer Hafen: Unruhen und Zinsspekulationen befeuern Höhenflug

Gold als sicherer Hafen: Unruhen und Zinsspekulationen befeuern Höhenflug

Der Goldpreis erlebt derzeit einen beeindruckenden Aufschwung und erreichte ein neues Allzeithoch. Zum ersten Mal überschritt der Preis für eine Feinunze die 2.700 US-Dollar-Marke und kletterte am Morgen an der Londoner Börse zeitweise auf 2.714 Dollar. Neben Spekulationen auf sinkende Zinsen treibt die Unsicherheit rund um die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen den Goldpreis in die Höhe. Auch in Euro gerechnet erreicht der Goldpreis vor dem Wochenende neue Rekordwerte bei 2.503 Euro je Unze. Seit März verzeichnet das glänzende Edelmetall einen Wertzuwachs von rund einem Drittel. Analysten wie Alexander Zumpfe von Heraeus und Carsten Fritsch von der Commerzbank machen die Unsicherheit über die Wahlen verantwortlich für den Preisanstieg. Der Ausgang zwischen Donald Trump und Kamala Harris wird mit Spannung erwartet. Parallel dazu begünstigen Zinssenkungen seitens der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank die Attraktivität von Gold. Da es im Gegensatz zu Anleihen keine Zinsen abwirft, wird Gold umso gefragter, je niedriger die Zinsen sind. Das deflationäre Umfeld und der jüngste Rückgang der Ölpreise schaffen dabei zusätzlichen Spielraum für die Zentralbanken, ihre Zinspolitik anzupassen. Geopolitische Unsicherheiten wie die angespannte Lage im Nahen Osten verstärken den Trend hin zu Gold als sicherem Investment. Besonders die Eskalation der Konflikte zwischen Hisbollah und Israel trägt zur Nachfrage nach dem Edelmetall bei, das in unsicheren Zeiten als verlässlicher Anker dient.