Die Goldpreise zeigen eine bemerkenswerte Erholung, die auf die Nachfrage nach sicheren Häfen und die schwächelnden Aktienmärkte zurückzuführen ist. Trotz enttäuschender Umsatzprognosen von Nvidia, einem wichtigen Akteur der Künstlichen Intelligenz-Branche, zieht es Anleger zunehmend zum Edelmetall. Der Goldpreis stieg um 0,6 % und liegt bei 2.665,31 USD pro Unze, während er diese Woche insgesamt um 4 % zulegte und damit die erste Gewinnwoche nach drei Rückgängen in Folge verbucht.
Einen besonderen Auftrieb erhält Gold durch fallende Aktienmärkte, stärker als durch die anhaltenden militärischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. Ukraine hat kürzlich mit US-amerikanischen und britischen Raketen Ziele in Russland angegriffen, woraufhin Russland mit dem Abschuss einer Interkontinentalrakete reagierte. Dennoch bleibt die Auswirkung dieser geopolitischen Risiken begrenzt, da der durch den mehr als 1.000-tägigen Konflikt verursachte Druck bislang relativ stabil ist. Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte zwar eine Absenkung des Schwellenwertes für einen nuklearen Angriff an, doch die Goldpreise reagierten nicht mit einem deutlichen Anstieg.
Die Goldpreise hatten am 31. Oktober einen Höchststand von 2.790,15 USD pro Feinunze erreicht, sanken aber bis Mitte November auf ein Zwei-Monats-Tief von 2.536,71 USD. Die jüngste Erholung im Goldpreis wurde durch Unsicherheiten im Hinblick auf die Verwaltung von US-Präsidenten Donald Trump unterstützt, insbesondere im Hinblick auf seine geplanten politischen Maßnahmen und die Zinsentwicklung in den USA. Kürzliche Daten zeigen unerwartete Rückgänge bei den US-Arbeitslosenanträgen.
Technisch betrachtet überschritt der Spot-Goldpreis den gleitenden 50-Tage-Durchschnitt von 2.660,9 USD und bewegt sich nun auf einen Widerstand beim 21-Tage-Durchschnitt von 2.679,7 USD zu. Auch andere Edelmetalle verzeichneten Bewegung: Silber gewann 0,5 % auf 31 USD pro Unze, während Platin um 0,1 % auf 960,35 USD fiel und Palladium um 0,7 % auf 1.028,50 USD anstieg.