General Motors (GM) hat beschlossen, den Betrieb seines fahrerlosen Ride-Hailing-Dienstes Cruise einzustellen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren die hohen Kosten und die immense Skalierung, die in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt nötig wären. Der größte Automobilhersteller der USA plant, das Team von Cruise in andere technische Teams zu integrieren. Zukünftig will das Unternehmen den Schwerpunkt auf die Entwicklung fortschrittlicher Fahrassistenzsysteme legen, die Funktionen wie das autonome Lenken umfassen. Dieser Schritt steht im Einklang mit den finanziellen Prioritäten von GM und soll keine weiteren Investitionen in die Entwicklung des Roboter-Taxi-Marktes umfassen. Durch diese Umstrukturierung erwartet GM jährliche Kosteneinsparungen von über 1 Milliarde US-Dollar, wenn der Plan voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen wird. Eine aktuelle Analyse von UBS-Analysten bezeichnet den Rückzug von Cruise als weiteres Beispiel für die Fokussierung von GM auf Kapital- und Ressourcen-Effizienz. Vor kurzem hatte GM auch seinen Anteil an einem Batterieproduktionswerk in Michigan an den südkoreanischen Partner LG Energy Solution verkauft und seine Operationen in China neu strukturiert. Analysten sehen möglicherweise positive Auswirkungen für Tesla, da das Unternehmen einen kapitalintensiven, integrativen Ansatz verfolgt, aber die finanziellen Mittel besitzt, diesen zu stützen. GM-Aktien, die seit Jahresbeginn über 45% im Plus liegen, verzeichneten vorbörslich ein Plus von etwa 1,5%. Tesla-Aktien, die für 2024 bereits um mehr als 60% gestiegen sind, legten ebenfalls um 1% zu.