General Motors zieht sich aus der Entwicklung von Cruise selbstfahrenden Taxis zurück und legt den Fokus verstärkt auf autonome Fahrtechnologien für Privatfahrzeuge. Der traditionsreiche Detroiter Autobauer begründet diesen Schritt mit den harten Konkurrenzverhältnissen im Robotaxi-Sektor und den erheblichen Ressourcen, die für eine Skalierung des Projekts notwendig wären.
Die Konkurrenz schläft nicht: Eben erst präsentierte Elon Musk den lang ersehnten Tesla-Robotaxi „Cybercab“ in Kalifornien. Gleichzeitig plant GM, seine Beteiligung an Cruise, die derzeit bei etwa 90% liegt, auf über 97% zu erhöhen. Dies geschieht im Zuge von Vereinbarungen mit anderen Aktionären. Zu den Auswirkungen auf die Beschäftigten machte GM keine konkreten Angaben, jedoch hatte Cruise erst im Dezember 2023 einen Stellenabbau bekannt gegeben, bei dem ein Viertel der Belegschaft betroffen war.
Die Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Cruise nach Berichten über Vorfälle mit Fußgängern von amerikanischen Sicherheitsbehörden untersucht wird. Auch andere Autohersteller kämpfen mit der Umsetzung autonomer Fahrzeugprojekte: Ford und Volkswagen beendeten im Jahr 2022 ihr gemeinsames Argo AI Vorhaben. Im Rennen um selbstfahrende Taxis mischen hingegen auch Größen wie Waymo, eine Tochter von Alphabet, und Amazon mit. Zudem hegen die Fahrdienstvermittler Uber und Lyft große Ambitionen im Bereich autonomes Fahren.