Die Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Baku mögen generell nicht als Grund zur Euphorie gesehen werden, jedoch betont die Bundesregierung die positiven Impulse, die daraus resultieren. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hebt hervor, dass die globale Teilnahme an der Klimaverantwortung ausgeweitet wurde. Hierbei wurde der Kreis der Akteure von einem kleinen Korps klassischer Industrieländer hin zu einer breiten, globalen Gemeinschaft erweitert. Diese Veränderung der Dynamik sei ein bedeutendes Signal für die Weltgemeinschaft.
Von besonderer Bedeutung ist die Mobilisierung privater Investitionen in zukunftsweisende, klimafreundliche Projekte. Eine neue Zielmarke von 1.300 Milliarden Dollar soll als Wegweiser fungieren, um durch optimal gestaltete Rahmenbedingungen und internationale Kooperation Investitionen in die richtige Richtung zu lenken. Schulze unterstreicht die Notwendigkeit staatlicher Anreize und fairer Zusammenarbeit als Erfolgsfaktoren für diese Vision.
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigt sich ebenfalls optimistisch angesichts der erzielten Fortschritte. Trotz der vielen noch offenen Fragen, die zukünftig geklärt werden müssen, sieht er die internationale Zusammenarbeit durch die Konferenzergebnisse gestärkt. Insbesondere die erzielten Regelungen für Kohlenstoffmärkte im Kontext des Paris-Abkommens sind bemerkenswert und ermöglichen die praktische Anwendung neuer Mechanismen. Habeck ist überzeugt, dass selbst zögerliche Nationen, wie Saudi-Arabien, den Marktkräften, die sich längst zugunsten erneuerbarer Energien und einer klimaneutralen Transformation entschieden haben, nicht entkommen können.