Der US-Dollar verlor am Donnerstag leicht an Boden, nachdem kürzlich veröffentlichte US-Inflationsdaten die Anleiherenditen drückten. Besonders der Yen konnte von Spekulationen auf eine mögliche Zinserhöhung in Japan profitieren und erreichte ein Monatshoch. Ein wichtiger Treiber dieser Bewegung war der Yen, der in der Nacht zum Donnerstag um etwa 1 % zulegte und seine Gewinne in Asien weiter ausbauen konnte. Diese Entwicklung war auf den Rückgang der inflationären Spannungen in den USA zurückzuführen, die die Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen der Federal Reserve erhöhten, während zeitgleich Gerüchte über eine mögliche Zinserhöhung der Bank of Japan die Runde machten. Der Yen erreichte mit 155,21 pro Dollar seinen stärksten Stand seit dem 19. Dezember. Der Greenback gab zudem gegenüber dem australischen und neuseeländischen Dollar nach; der Australische Dollar erreichte ein Wochenhoch von $0,6248 am Morgen in Asien. Währenddessen zeigte sich der Euro relativ stabil und lag zuletzt bei $1,0298. Obwohl der Devisenmarkt kaum auf die Bekanntgabe eines Waffenstillstands in Gaza reagierte, erreichte der israelische Schekel ein Monatshoch. In den USA zeigte die Kerninflation für Dezember einen monatlichen Anstieg von 0,2 %, was im Einklang mit den Erwartungen und unter dem Novemberwert von 0,3 % lag. Diese Daten trafen auf ähnliche, schwächer als erwartet ausgefallene Inflationszahlen in Großbritannien und Kommentare eines Bank of England-Vertreters, der Zinssenkungen für angebracht hielt. Anleger, die sich zunehmend um die Inflation sorgten, reagierten erleichtert, kauften Aktien und senkten die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen um mehr als 13 Basispunkte. Auf dem Währungsmarkt war die Reaktion jedoch etwas zurückhaltender. Der Dollar-Index bleibt im Januar 0,5 % stabiler und könnte, wenn dies anhält, vier aufeinanderfolgende monatliche Gewinne verzeichnen. Nach den Inflationsdaten haben die Märkte etwa 10 zusätzliche Basispunkte an Federal Reserve Lockerungen für dieses Jahr eingepreist und rechnen mit insgesamt 37 Basispunkten an Senkungen. Die geopolitische Lage sorgt jedoch für anhaltende Unsicherheit. Donald Trumps Amtseinführung am kommenden Montag könnte mit einer Reihe von Präsidialerlassen, insbesondere zu Zöllen, die Vermögenspreise und den Dollar erheblich beeinflussen. Der chinesische Yuan, der bei Zollrisiken besonders exponiert ist, zeigte kaum Erholung und bewegte sich nahe dem schwachen Ende seiner Handelsbandbreite. Der neuseeländische Dollar hingegen bleibt nahe seinem Zweijahrestief, auch wenn robuste Arbeitsmarktzahlen einen kurzen Auftrieb gaben. Neben dem Beginn von Trumps Präsidentschaft richten die Märkte ihr Augenmerk auf die für Freitag erwarteten Wachstumsdaten aus China und eine Bank of Japan-Sitzung in der kommenden Woche. Äußerungen von BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda und seinem Stellvertreter Ryozo Himino haben deutlich gemacht, dass eine Zinserhöhung zumindest diskutiert werden wird.