16. Januar, 2025

Wirtschaft

Globale Wirtschaftsrisiken durch starke Inflation und schwaches Wachstum: Warnung der BIZ

Globale Wirtschaftsrisiken durch starke Inflation und schwaches Wachstum: Warnung der BIZ

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hat vor einem möglichen globalen Szenario der Stagflation gewarnt. Diese Befürchtungen basieren auf möglichen Handelszöllen des angehenden US-Präsidenten Donald Trump, die eine Aufwertung des US-Dollars fördern könnten.

Ökonomen betrachten die Kombination aus hoher Inflation und einem schwachen Wirtschaftswachstum als besonders problematisch, da sie sowohl Verbraucher als auch Unternehmen belastet. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der BIZ beschreibt die globale Wirtschaftslage als auf einen "sanften Übergang" ausgerichtet, weist jedoch auf zunehmende Unsicherheiten durch neue Herausforderungen hin.

Der Bericht verweist auf Umfragen, die eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Szenarios ohne basalen Wirtschaftsabschwung aufzeigen – starkes US-Wachstum bei hartnäckiger Inflation. Eine solche Entwicklung könnte die Möglichkeiten der USA und anderer Länder, ihre Zinssätze zu senken, einschränken. Gleichzeitig wird gewarnt, dass der globale Handel durch zunehmende "Reibungen und Fragmentierungen" beeinträchtigt werden könnte, insbesondere im Kontext eines breit angelegten Handelskonflikts zwischen Washington und anderen Nationen.

Sollten die USA schließlich gezwungen sein, ihre Zinsen kaum oder gar nicht zu senken und andere Länder ihre Zinsen massiv senken müssen, könnten erhebliche Kapitalflüsse und Wechselkursanpassungen die Folge sein. Die BIZ betont, dass der US-Dollar aufgrund höherer US-Zinsen, einer stärkeren US-Wirtschaft und politischer Unsicherheiten weiter an Wert gewinnen könnte. Ein stärkerer Dollar neigt dazu, außerhalb der USA die Inflation durch steigende Importpreise zu erhöhen und die Inflationserwartungen zu beeinflussen, besonders in Schwellenländern.

Eine festere US-Währung verschärft auch die finanziellen Rahmenbedingungen, indem sie die globalen Kreditkosten in die Höhe treibt und so die reale Wirtschaftstätigkeit, insbesondere in Ländern mit schwachen Fundamentaldaten und anfälligen fiskalischen Positionen, hemmt.