24. November, 2024

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Globale Weichenstellungen beim Klimagipfel der Vereinten Nationen in Baku: Der Kampf um Klimafinanzierung

Globale Weichenstellungen beim Klimagipfel der Vereinten Nationen in Baku: Der Kampf um Klimafinanzierung

Beim COP29-Klimagipfel der Vereinten Nationen in Baku steht für fast 200 Länder eine entscheidende Aufgabe an: die Aushandlung eines Abkommens, das klimafreundliche Projekte weltweit mit Finanzmitteln in Milliardenhöhe unterstützt. Doch die finanziellen Zusagen der Industrieländer sind nicht unumstritten.

Ein zentrales Ziel der bisherigen Verhandlungen war es, dass wohlhabende Nationen jährlich 100 Milliarden Dollar bereitstellen, um Entwicklungsländern den Übergang zu sauberer Energie zu erleichtern. Diese Zahlungen, die erstmals 2020 flossen und erst 2022 vollständig erfüllt wurden, laufen in diesem Jahr aus. Ein neuer, erhöhter Beitrag ab dem kommenden Jahr wird eingefordert, doch genaue Beträge mögen viele Nationen nur ungern zusagen – solange unklar bleibt, welche Länder tatsächlich beitragen werden.

Eine größere Herausforderung stellt der unerwartete Ausgang der US-Wahlen dar, der die zukünftige Finanzunterstützung der USA in Frage stellt. Eine potenzielle Finanzierungslücke droht, sobald der größte Unternehmer der Welt seine Unterstützung einstellt. Bisher leisteten die USA rund 10 Milliarden Dollar, während die Europäische Union 31 Milliarden beitrug. Schwellen- und Ölreiche Länder, die bisher nicht an den Zahlungen beteiligt waren, stehen nun im Fokus der Diskussion.

Die Deckung des enormen Finanzbedarfs bleibt umstritten; Entwicklungsländer fordern eine Billion Dollar jährlich, um ihre Klimaziele zu erreichen und sich gegen extreme Wetterphänomene zu schützen. Unterschiedliche Meinungen gibt es, wie dieser Beitrag zwischen Entwicklungs- und Industrieländern aufgeteilt werden sollte. Der Klimawandel selbst forciert die Notwendigkeit für solche Maßnahmen, da menschliche Aktivitäten die Erde bereits um durchschnittlich 1,3 Grad Celsius erwärmt haben.

Ohne entscheidende Erfolge bei der Finanzierung könnten die Teilnehmer des COP29-Gipfels risikoreiche Umwelttaktiken mit dem Hinweis auf fehlende finanzielle Mittel verwässern. Über 50 afrikanische Länder haben bisher nur einen Bruchteil der weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien erhalten, während Schwergewichte wie China und die USA den Großteil der Finanzierung anziehen. Das Verfehlen der Klimaziele ist keine Option, da die nächste Frist zur Aktualisierung der nationalen Klimapläne nah-und sichert nicht nur die Zukunft nachhaltiger Energiesysteme, sondern auch die Chancen für eine globale Umweltwende.