Die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen hat in Aserbaidschan unter der Leitung von Klimachef Simon Stiell begonnen, der die Dringlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses betonte. Im Zentrum der zweitägigen Konferenz stehen neue finanzielle Zusagen für ärmere Länder, wobei Entwicklungsstaaten und Umweltschützer von den Industriestaaten mindestens eine Billion US-Dollar jährlich erwarten - ein Vielfaches der bisher zugesagten Mittel. Simon Stiell forderte ein Umdenken bei der Klimafinanzierung und betonte die Eigenverantwortung aller Nationen, ehrgeizige Finanzierungsziele zu setzen. Erhobenen Hauptes stellte er klar, dass Klimafinanzierung keine bloßen Wohltätigkeitsgesten darstellen sollte. In der Konferenz beraten fast 200 Staaten über die Reduzierung der Erderwärmung und deren verheerende Auswirkungen. Die Diskussionen mögen abstrakt erscheinen, doch Stiell verdeutlichte den Erfolg des Prozesses, der die Menschheit von noch größeren katastrophalen Erderwärmungswerten fernhält. Die UN-Berechnungen warnen jedoch davor, dass bei unzureichenden Maßnahmen erhebliche Teile der Erde unbewohnbar werden könnten, mit einer prognostizierten Erwärmung von bis zu 3,1 Grad. Trotz der neuesten Erhitzungszahlen, die erstmals einen Anstieg um 1,5 Grad verzeichnen, bleibt das ambitionierte Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad intakt, da langfristige Durchschnittswerte entscheidend sind. Die Wahl des Konferenzpräsidenten fiel einstimmig auf den aserbaidschanischen Umweltminister Mukhtar Babayev, dessen Vergangenheit beim staatlichen Ölkonzern Socar Kritik hervorrief. Trotz dieser Kontroversen verpflichtet er sich zu ambitionierten Maßnahmen und machte klar, dass die aktuelle Klimapolitik zur Katastrophe führe. Menschen leiden und sterben bereits in den Schatten der gegenwärtigen Klimakrise.