Die weltweite Verschuldung hat in den ersten drei Quartalen 2024 um über 12 Billionen Dollar zugenommen und erreicht nun einen neuen Rekordstand von nahezu 323 Billionen Dollar. Diese Entwicklung wird durch sinkende Kreditkosten und eine zunehmende Risikobereitschaft begünstigt, wie ein aktueller Bericht einer internationalen Bankvereinigung zeigt. Der Bericht des Institute of International Finance (IIF) weist darauf hin, dass hohe staatliche Haushaltsdefizite zu einem Anstieg der Staatsverschuldung um ein Drittel bis 2028 führen könnten, was die Rückzahlungsrisiken weltweit erhöht. Handelskonflikte und Störungen in den Lieferketten bedrohen zudem das globale Wirtschaftswachstum und könnten zu Volatilität an den Anleihemärkten führen. Mit Donald Trumps bevorstehendem Amtsantritt im Weißen Haus und seinen drohenden Handelszöllen gegenüber Europa, Mexiko, Kanada und China wachsen die Befürchtungen. Einige haben bereits vor seiner Amtsübernahme Anleihen begeben, um von vorhersehbareren Marktbedingungen zu profitieren. Dennoch war der Schuldenanstieg im dritten Quartal, der vor der US-Wahl im November stattfand, bereits der drittgrößte Zuwachs überhaupt. Wirtschaftliches Wachstum, insbesondere in den USA, führte dazu, dass das Verhältnis von Schulden zu BIP auf etwa 326% zurückging. Die Verschuldung in den Schwellenländern nähert sich inzwischen einem Rekordniveau von 105 Billionen Dollar, was 245% des BIP entspricht. Mit erheblichen Tilgungen in den Jahren 2025 und 2026 könnte die steigende Volatilität einige Staaten anfällig für Liquiditätskrisen machen. Das IIF warnt zudem, dass die vollständige Erfüllung globaler Emissionsziele die Gesamtverschuldung bis 2028 um zusätzliche 38 Billionen Dollar erhöhen könnte.