20. Dezember, 2024

Märkte

Globale Ölmärkte unter Druck: Chinesische Nachfrage könnte 2025 ihren Höhepunkt erreichen

Globale Ölmärkte unter Druck: Chinesische Nachfrage könnte 2025 ihren Höhepunkt erreichen

Der Ölmarkt zeigt sich zum Ende der Woche in einer Abwärtsbewegung, ausgelöst durch Bedenken hinsichtlich des zukünftigen Wachstums der Nachfrage im Jahr 2025, insbesondere in China, dem weltweit größten Rohölimporteur. Diese Sorgen haben dazu geführt, dass die globalen Öl-Benchmarks voraussichtlich die Woche mit einem Rückgang von mehr als zwei Prozent abschließen werden. Die Brent-Öl-Futures fielen um 31 Cent oder 0,43% auf 72,57 USD pro Barrel, während die US-amerikanischen West Texas Intermediate-Öl-Futures um 26 Cent oder 0,26% auf 69,12 USD pro Barrel sanken. Der staatliche chinesische Raffineriebetreiber Sinopec veröffentlichte am Donnerstag seinen jährlichen Energieausblick und prognostizierte, dass Chinas Ölimporte bereits 2025 ihren Höhepunkt erreichen könnten, wobei der Ölverbrauch des Landes bis 2027 seinen höchsten Stand erreichen könnte, da die Nachfrage nach Diesel und Benzin abnimmt. Ein weiterer Faktor, der den Rohölpreis drückt, ist der jüngste Anstieg des US-Dollars auf ein Zweijahreshoch, nachdem die US-Notenbank signalisierte, dass sie 2025 vorsichtig bei Zinssenkungen sein würde. Ein starker Dollar macht Öl für Inhaber anderer Währungen teurer und könnte das Wirtschaftswachstum bremsen, was wiederum die Ölnachfrage dämpfen könnte. Der Finanzriese J.P. Morgan prognostiziert, dass der Ölmarkt von einem ausgeglichenen Zustand im Jahr 2024 in einen Überschuss von 1,2 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2025 übergehen könnte, da das Wachstum außerhalb der OPEC+ um 1,8 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2025 zunehmen soll, während die OPEC-Produktion auf dem derzeitigen Niveau bleiben dürfte. Zusätzlich erwägen die G7-Staaten Maßnahmen zur Verschärfung der Preisobergrenze für russisches Öl. Möglichkeiten wie ein vollständiges Verbot oder die Senkung des Preislimits werden nach einem Bericht von Bloomberg diskutiert. Russland konnte die im Jahr 2022 verhängte Preisobergrenze von 60 USD pro Barrel mit einer „Schattenflotte“ von Schiffen umgehen, die kürzlich von der EU und Großbritannien mit weiteren Sanktionen belegt wurden.