07. November, 2024

Märkte

Globale Märkte im Aufwind nach politischer Neugestaltung

Globale Märkte im Aufwind nach politischer Neugestaltung

Auf den globalen Märkten hat sich ein bemerkenswerter Anstieg von Aktien und Anleihen ergeben, nachdem Donald Trump die US-Wahlen eindeutig für sich entschieden hat und ein Zusammenbruch der deutschen Koalition die Handels- und Schuldenkarten weltweit neu gezeichnet hat. Dies geschieht in einer Zeit, in der Zinssenkungen der Zentralbanken von USA und Großbritannien erwartet werden.

Die Wall Street erreichte neue Rekordhöhen, beflügelt durch die Aussicht auf Trumps inflationsfördernde Zölle und Steuerpläne. Gleichzeitig stieg der Dollar, während die Zinsen für US-Staatsanleihen zulegten. Die Futures auf den S&P 500 hielten diese Gewinne über Nacht und deuten auf einen weiteren Anstieg hin, während die Aussicht auf eine Zinssenkung der Federal Reserve für heute den Erwartungen Vorschub leistet.

In Europa gerieten die Schuldmärkte zunächst unter Druck durch die mögliche Belastung der Handelsbeziehungen aufgrund von Trumps Zöllen. Gleichzeitig sorgte die Entlassung des deutschen Finanzministers Christian Lindner durch Bundeskanzler Olaf Scholz für Turbulenzen. Dies ebnet den Weg für Neuwahlen und könnte eine Lockerung der strengen deutschen Haushaltsregeln mit sich bringen.

Ähnlich angespannt sind die Märkte in Großbritannien, die nach einer geplanten Erhöhung des staatlichen Kreditauslaufs erwarten, dass die Bank of England heute ihren zweiten Zinsschritt des Jahres vollzieht. Analysten haben ihre Erwartungen an weitere Zinssenkungen im nächsten Jahr zurückgenommen.

Indessen hat die schwedische Riksbank ihre Leitzinsen wie erwartet gesenkt, während Norwegen die Zinslinien stabil hielt. Die Aktienmärkte in China erholten sich von einem Rücksetzer in Folge von Trumps Wahlsieg. Daten zeigen, dass Chinas Exporte im Oktober das schnellste Wachstum seit über zwei Jahren verzeichneten, auch wenn die Importe rückläufig waren.

In den USA stehen die endgültigen Ergebnisse der Wahlen zum Repräsentantenhaus und die Entscheidung der Federal Reserve im Fokus. Zudem bleibt die erwartete Zinsentscheidung der Bank of England ein zentraler Punkt.