17. September, 2024

Börse

Globale Machtverschiebung: Alternative Märkte und ETFs

Unter Druck: Die Dominanz der USA an den Börsen schwindet, während aufstrebende Märkte an Bedeutung gewinnen.

Globale Machtverschiebung: Alternative Märkte und ETFs
Während die USA 60% der weltweiten Börsenkapitalisierung kontrollieren, fallen andere mächtige Wirtschaftsnationen wie Deutschland auf weniger als 2% ab.

Die USA haben lange die globale Börsenlandschaft dominiert, doch die jüngsten Marktbewegungen deuten darauf hin, dass sich das Blatt wenden könnte. Finanzielle Größe und wirtschaftlicher Einfluss sind zwar immer noch entscheidend, aber die stetige Aufmerksamkeit auf die amerikanischen Märkte hat zu einer Sättigung und Überbewertung geführt, besonders bei Technologietiteln.

Dieser Trend bietet Anlegern neue Chancen, sich diversifizierter aufzustellen und in aufstrebende Märkte zu investieren, die vielleicht das nächste große Wachstumspotenzial bieten.

Alternative Märkte und ETFs

Deutschlands Anteil an der globalen Börsenkapitalisierung ist auf etwa zwei Prozent geschrumpft, was die deutsche Abstiegsangst weiter nährt. Im Vergleich dazu gewinnen andere Länder wie Indien und südostasiatische Nationen an Attraktivität, unterstützt durch politische Stabilität und wirtschaftliche Reformen.

Anleger, die über den klassischen MSCI World Index hinausblicken, finden in spezialisierten ETFs, die auf mittelgroße und kleinere Unternehmen aus diesen Regionen setzen, neue Investitionsmöglichkeiten.

Risikostreuung als Schlüssel zum Anlageerfolg

Die momentane Überbewertung der US-Märkte erinnert an vergangene Wirtschaftsblasen und hebt die Bedeutung der Diversifikation hervor.

Indien und Südostasien bieten neue Chancen für Anleger, die sich von den überbewerteten US-Märkten abwenden wollen.

Durch das hohe Gewicht der USA im MSCI World Index – über 70 Prozent – besteht ein erhöhtes Klumpenrisiko, das durch Investitionen in breiter diversifizierte ETFs gemindert werden kann.

Der iShares Edge MSCI World Size Factor ETF ist ein Beispiel für eine solche Diversifizierung, bei der US-Titel nur 40 Prozent ausmachen.


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Indien und Südostasien als neue Wirtschaftsmächte

Mit einer jungen, wachsenden Bevölkerung und einer zunehmend wohlhabenderen Mittelschicht scheint Indien besonders gut positioniert, um in den kommenden Jahrzehnten signifikantes Wirtschaftswachstum zu erleben.

ETFs wie der Franklin FTSE India ETF ermöglichen es Anlegern, von dieser Entwicklung zu profitieren und gleichzeitig ihre Portfolios gegen die Schwankungen der US-Märkte abzusichern.

Länder wie Vietnam und Malaysia könnten von einer Verlagerung der Produktionsstätten weg von China profitieren, was neue Investitionsmöglichkeiten schafft.

Diversifikation als Notwendigkeit

Angesichts der dynamischen Veränderungen der globalen Finanzmärkte müssen Anleger ihre Strategien überdenken.

Die Konzentration auf US-Märkte und Technologieaktien bietet zwar kurzfristig hohe Renditen, birgt aber auch Risiken. Eine gezielte Diversifikation in ETFs, die auf aufstrebende Märkte setzen, kann nicht nur das Risiko senken, sondern auch das Potenzial für höhere und stabilere Erträge erhöhen.

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