16. Oktober, 2024

Wirtschaft

Globale Inflationserwartungen bleiben hartnäckig: Zentralbanken in der Zwickmühle

Globale Inflationserwartungen bleiben hartnäckig: Zentralbanken in der Zwickmühle

Die weltweiten Inflationsprognosen zeigen sich weiterhin als hartnäckige Herausforderung. Laut einer Befragung durch das Münchner Ifo-Institut und das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik, an der im September und Oktober 1.514 Expertinnen und Experten aus 119 Ländern teilnahmen, wird die Inflation in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich bei 2,4 Prozent liegen. In der gesamten Eurozone werden 2,6 Prozent erwartet, während in Nordamerika mit 2,7 Prozent gerechnet wird und weltweit sogar mit 4,0 Prozent. Ifo-Forscher Niklas Potrafke hebt hervor, dass auch auf mittlere Sicht Inflationsraten über der Zielmarke der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent gesehen werden. Dies könnte die Zentralbanken dazu veranlassen, mit Zinssenkungen vorsichtig zu agieren und abzuwarten, ob sich die Inflationserwartungen tatsächlich verändern. Für Deutschland wird 2025 ein Verbraucherpreisanstieg von 2,3 Prozent prognostiziert, und 2027 sollen die Preise um 2,2 Prozent steigen. In Westeuropa wird 2027 eine Inflation von 2,1 Prozent erwartet, in Nordeuropa 2,7 Prozent, in Südeuropa 3,0 Prozent und in Osteuropa sogar 5,9 Prozent. Für Nordamerika sehen die Experten einen Anstieg der Inflation um 2,4 Prozent.