21. Januar, 2025

Märkte

Globale Gasmärkte unter Druck: IEA warnt vor Engpässen

Globale Gasmärkte unter Druck: IEA warnt vor Engpässen

Die aktuelle Lage auf den internationalen Gasmärkten erfordert einer verstärkten Zusammenarbeit, um die Stabilität der Versorgung zu gewährleisten, betont die Internationale Energieagentur (IEA). Bereits im letzten Jahr wurden Initiativen gestartet, um die Transparenz der Märkte zu erhöhen und Datenaustausch sowie Kooperationsmechanismen für Erdgas und Flüssigerdgas (LNG) zu verbessern. Dies wurde im jüngsten Quartalsbericht der IEA in Paris hervorgehoben.

Die steigende Nachfrage nach Gas bei gleichzeitig langsamerem Angebotswachstum, hervorgerufen durch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie die Energiekrise, lässt die Märkte auch im Jahr 2025 angespannt bleiben. Trotz des Aussetzens des russischen Gastransits durch die Ukraine zu Beginn des Jahres wird die EU dadurch keine akuten Versorgungsschwierigkeiten haben, wie der Bericht weiter ausführt. Dennoch könnte der Bedarf Europas an Flüssiggasimporten steigen, was die Marktlage zusätzlich verschärfen könnte.

Ein wesentlicher Treiber für die gestiegene Nachfrage ist das Wachstum in den asiatischen Märkten, das im letzten Jahr einen Anstieg der globalen Gasnachfrage um 2,8 Prozent auf einen neuen Rekordwert zur Folge hatte. Gleichzeitig sorgte eine unterdurchschnittliche Flüssiggasproduktion für knappe Angebote. Extreme Wetterbedingungen belasteten die Märkte zusätzlich, berichtet die IEA weiter. Diese Dynamiken sollen bis 2025 fortbestehen, bis neue LNG-Exportkapazitäten, insbesondere in Katar und den USA, in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts betriebsbereit sind.

Auch im Jahr 2025 bleibt Asien der Motor der steigenden Gasnachfrage, berichtet die Energieagentur weiter. Erdgas verdrängt fortlaufend Erdöl und dessen Produkte in verschiedenen Sektoren. Besonders im Nahen Osten schreitet die Umstellung von Öl zu Gas im Stromsektor voran, während in China verstärkt gasbetriebene Lastwagen Dieselmodelle ersetzen. Zunehmende Wetterextreme erhöhen darüber hinaus die Bedeutung von Gas für die Sicherheit der Stromversorgung.