Chinas Initiative zur Förderung der Infrastrukturentwicklung in Verbindung mit politischen, gesetzlichen und normativen Rahmenbedingungen wird als Schlüssel zur Steuerung des Wirtschaftswachstums betrachtet. Ein Paradebeispiel ist hierbei die Belt and Road Initiative, die für Pekings Vorwärtsdrang in beiden Bereichen steht.
In Lima sprach Chinas Präsident Xi Jinping vor über 1.000 Spitzenvertretern aus Wirtschaft, Bankenwesen, Wissenschaft und Regierung, um Amerikas verstärktem Isolationismus unter Donald Trump entgegenzuwirken. Dabei betonte Xi Chinas Führungsanspruch in der globalen Wirtschaft und beruhigte Investoren hinsichtlich der Steuerbarkeit der wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes.
Die Botschaft Xis, im altehrwürdigen Grand National Theatre Perus vermittelt, spiegelte seine früheren Auftritte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos wider. Damals deutete er schon an, dass China die Fahne der Globalisierung hochhalten würde. Doch verschärfte Handelskonflikte zwischen China und den USA unter Trump sowie Chinas forsche Diplomatie erschwerten diese Ambitionen.
Xi forderte die Wirtschaftsakteure auf, gemeinsam inklusives Wachstum zu fördern und technologische Innovationen, insbesondere künstliche Intelligenz, zu unterstützen, die für das globale Wohl entscheidend seien.
Jose Javier Tam Perez, Präsident der peruanisch-chinesischen Handelskammer, unterstrich den positiven Eindruck von Xis Rede, die das Bild Chinas als Verfechter des freien Handels prägte. Tam Perez sieht in China den zukunftsweisenden globalen Führer.
An anderer Stelle forderte Xi ein Einhalten globaler Wirtschaftsregeln und kooperative Ansätze, im Gegensatz zu Trumps Skepsis gegenüber Multilateralismus. Angesichts wachsender Spannungen mit den USA und Vorwürfen einer neuen Ära des Kalten Krieges seitens Washingtons, bot sich China an, durch globale Zusammenarbeit eine stabile wirtschaftliche Zukunft sicherzustellen.
US-Außenminister Antony Blinken relativierte diese Botschaften mit einer Rückschau auf die Handelsstrategien der Regierung Biden, warnte aber vor einem möglichen Rückzug der USA unter einer neuen Administration. Gleichwohl appellierte er an die Fortführung internationaler Kooperationen, unabhängig von Amerikas künftiger Haltung.
Am Ende seiner Rede betonte Xi, dass China in den nächsten Jahren erhebliche Reformen umsetzen werde, um ein Wachstum von rund fünf Prozent zu erreichen, trotz wirtschaftlicher Gegenwinde und zunehmendem internationalen Misstrauen.