Der jüngste Bericht der Bank of America (BofA) sorgt für Aufsehen: Weltweit reduzieren Fondsmanager ihre Barbestände und investieren stark in US-amerikanische Aktien. Diese Entwicklung könnte laut BofA auf einen drohenden Ausverkauf an den globalen Aktienmärkten hindeuten. Die Erhebung von BofA unter globalen Fondsmanagern zeigt eine ausgesprochen optimistische Stimmung. Die Cash-Quote sank auf ein Rekordtief, während die Zuteilung zu US-Aktien ihren Höchststand erreichte. Zudem stieg die Risikobereitschaft der Investoren auf den höchsten Wert seit drei Jahren, befeuert von Optimismus aufgrund eines vermeintlichen „Trump 2.0“-Wachstums und einer unterstützenden Zinssenkung durch die Fed. Der Barbestand belief sich im Dezember auf nur noch 3,9% der verwalteten Vermögenswerte. Vergleichbare Werte wurden zuletzt zwischen Januar bis März 2002 und im Februar 2011 verzeichnet. Eine solche Cash-Quote gilt laut BofA als „Verkaufssignal“, da die Übergewichtung der US-Aktien ein Rekordhoch von netto 36% erreicht hat. Die Erwartungen der Investoren konzentrieren sich darauf, dass die „America First“-Politiken des designierten Präsidenten Donald Trump die Gewinne der heimischen Unternehmen steigern. Morgan Stanley warnt jedoch davor, dass nicht alle Erwartungen erfüllt werden könnten und verweist in seinem Ausblick für 2025 auf mögliche Herausforderungen im Zusammenhang mit Regulierungsabbau und Steuersenkungen. Jeremy Siegel, Senior Economist bei WisdomTree, rät Anlegern, wachsam zu bleiben, da die Bewertungen im Technologiesektor weiter steigen. Gleichzeitig fällt die Allokation in Schwellenländer-Aktien, die im Dezember um 23 Prozentpunkte sank. Dies ist die niedrigste Quote seit September 2024, bevor China seine Konjunkturmaßnahmen verkündete.