27. November, 2024

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Globale CO2-Bepreisung der Schifffahrt: VDR begrüßt Verhandlungen der IMO

Globale CO2-Bepreisung der Schifffahrt: VDR begrüßt Verhandlungen der IMO

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) unterstützt die anstehenden internationalen Verhandlungen über eine einheitliche CO2-Bepreisung in der Schifffahrt. Wie Martin Kröger, Hauptgeschäftsführer des VDR, erklärte, sei die Weltflotte vielfältig und umfasse Schiffe aus über 150 Nationen. Einheitliche globale Emissionsvorgaben seien daher unerlässlich, um den Klimaschutz effektiv zu gestalten und Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.

Der Umweltausschuss der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) wird sich vom 30. September bis 4. Oktober in London treffen. Die IMO, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Mitgliedern aus mehr als 170 Staaten, hatte sich im Juli 2023 das Ziel gesetzt, Klimaneutralität in der internationalen Schifffahrt bis etwa 2050 zu erreichen. Laut IMO-Beobachtungen lag der Anteil der Schifffahrtsbranche an den globalen Treibhausgasemissionen im Jahr 2018 bei rund 2,9 Prozent.

Während des Treffens beraten die Mitglieder der IMO unter anderem über die CO2-Bepreisung sowie über Regelungen zur Reduzierung der Treibhausgasintensität von Treibstoffen. Diese Regelungen sollen in die Umweltschutzkonvention Marpol integriert werden. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass die Maßnahmen im Frühjahr 2025 angenommen und im Herbst gleichen Jahres verabschiedet werden, um dann 2027 in Kraft zu treten. Eine Sprecherin der IMO wies allerdings darauf hin, dass dies von den Fortschritten in den kommenden Verhandlungen abhängen werde.

In der Europäischen Union existieren bereits Vorschriften für die Schifffahrt, um die Klimaziele zu erreichen. Seit Anfang dieses Jahres ist der Schiffsverkehr in der EU Teil des Emissionshandels. Reedereien müssen Zertifikate kaufen und abgeben, um ihre Emissionen auszugleichen. Zusätzlich setzt die Verordnung FuelEU Maritime Anreize für Reedereien, die Treibhausgasintensität von Treibstoffen zu verringern.

Nach Angaben des VDR arbeiten sowohl die Türkei als auch das Vereinigte Königreich daran, eigene CO2-Preisregulierungsmechanismen für die Schifffahrt einzuführen.