Die Ukraine und Russland sind derzeit eifrig dabei, ihre strategischen Partnerschaften weltweit zu stärken. Russland plant in Moskau den Abschluss einer umfassenden 20-jährigen Partnerschaft mit dem Iran, wie der Kreml verlautbaren ließ. Parallel dazu hat die Ukraine mit Großbritannien ein weitreichendes Partnerschaftsabkommen unterzeichnet, das den Fokus auf intensivierte militärische Zusammenarbeit legt. Präsident Wolodymyr Selenskyj drückte gegenüber dem britischen Premierminister Keir Starmer seinen Dank für die massive Militärhilfe aus, die London in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar leisten wird.
Im Rahmen dieses Abkommens, das für symbolische 100 Jahre gilt, sollen neben der Rüstung auch Wissenschaft, Energie und Handel gefördert werden. Großbritannien hat sich dazu verpflichtet, die Ausbildung ukrainischer Luftwaffenspezialisten an westlichen Kampfjets zu intensivieren und die Kriegsmarinen beider Länder für den Schwarzmeerraum stärker zu vernetzen. Die Lieferung speziell für die Ukraine entwickelter Flugabwehrsysteme vom Typ Gravehawk bis Jahresende kündigte London ebenfalls an, wobei Experten deren Effektivität im Vergleich zu anderen internationalen Systemen in Zweifel ziehen.
Gleichzeitig intensiviert Russland seine militärische Zusammenarbeit mit dem Iran, während es kürzlich eine strategische Partnerschaft mit Nordkorea eingegangen ist. Der Iran betont jedoch seine eigenständige Sicherheitsstrategie und verzichtet auf eine Beistandsklausel. Dieser Austausch militärischer Ressourcen zeigt, wie die geopolitischen Fronten abgesteckt werden.
Die Ukraine wiederum verstärkt ihre heimische Rüstungsproduktion erheblich: Rund 2,5 Millionen Geschosse und Drohnenmunition wurden hergestellt, was eine Sechsfachung gegenüber 2023 darstellt. Dies betonte der ukrainische Rüstungsminister Herman Smetanin und kündigte die Produktion weiterer Raketen und Drohnen an. Derweil fordern deutsche Politiker wie Ricarda Lang von den Grünen Bundeskanzler Olaf Scholz auf, die Schuldenbremse für die Finanzierungen möglicher weiterer Hilfen auszusetzen.
Während die Konflikte im Osten der Ukraine anhalten, birgt die Entwicklung auch geopolitische Herausforderungen für die USA, wo sich der designierte Präsident Donald Trump in einer heiklen Balanceakt-Position wiederfindet. Ein möglicher Wechsel im Führungsansatz der USA könnte die globalen Dynamiken zusätzlich beeinflussen und sorgt für erhöhtes Interesse an den diplomatischen Beziehungen zwischen Ost und West.