17. Januar, 2025

Märkte

Glencore und Rio Tinto: Gehört die Zukunft des Rohstoffmarkts bald ihnen?

Glencore und Rio Tinto: Gehört die Zukunft des Rohstoffmarkts bald ihnen?

In der Rohstoffwelt kehrt keine Ruhe ein, denn potenzielle Fusionen rütteln den Markt auf. Jüngsten Berichten zufolge haben die Schwergewichte Glencore und Rio Tinto Sondierungsgespräche über eine Zusammenlegung ihrer Geschäftsaktivitäten geführt. Diese Informationen drangen am Donnerstag ans Licht, als Bloomberg unter Berufung auf mit der Materie vertraute Personen von einem solchen Zusammenstoß der Giganten berichtete. Während der genaue Status der Gespräche im Dunkeln bleibt, berichtet die "Financial Times", dass diese bislang ergebnislos blieben. Das vorläufige Abtasten soll bereits im Oktober stattgefunden haben.

Sowohl Glencore als auch Rio Tinto hielten sich bei Anfragen zurück und lehnten es ab, die Berichte zu kommentieren. Die Fusion würde im Kontext der gescheiterten Übernahme von Anglo American durch die BHP Group gesehen, welche die Branchenriesen dazu veranlasste, ihre strategischen Ausrichtungen zu überdenken.

Eine finale Entscheidung könnte die Weichen für die Zukunft des Marktes entscheidend stellen. Während beide Unternehmen im Bereich der Kupferförderung glänzen, dominiert Rio Tinto nach wie vor den Eisenerzmarkt, während Glencore stark im Kohlegeschäft verhaftet ist. Angesichts des zunehmenden Drucks hin zur Nachhaltigkeit und der sich wandelnden Nachfrage nach Rohstoffen wie Lithium und Kupfer stehen strukturelle Veränderungen im Fokus.

Sollte es zu einer Fusion kommen, deuten alle Zeichen auf eine Übernahme von Glencore durch Rio Tinto hin. Letzterer, der imposante zweitgrößte Bergbaukonzern weltweit, bringt es auf einen Marktwert von etwa 103 Milliarden Dollar, während Glencore etwa 55 Milliarden Dollar wert ist.

Die Märkte zeigten sich reagibel: Glencore verzeichnete in London einen Kurszuwachs von rund zwei Prozent, während auch Rio Tinto ein leichtes Plus von 0,9 Prozent meldete. Interessanterweise schnellten Glencores Wertpapiere nach der Bekanntgabe der Bloomberg-Berichte am New Yorker Aktienmarkt sogar um bis zu neun Prozent in die Höhe.