04. Dezember, 2024

Wirtschaft

Glaubensfrage Wachstum: OECD zeichnet zurückhaltendes Bild der deutschen Wirtschaft

Glaubensfrage Wachstum: OECD zeichnet zurückhaltendes Bild der deutschen Wirtschaft

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat sich erneut veranlasst gesehen, ihre Prognosen zum Wirtschaftswachstum in Deutschland nach unten zu korrigieren. Doch ein Silberstreif am Horizont lässt sich bereits erkennen.

Im frisch veröffentlichten Wirtschaftsausblick der OECD, angesiedelt in Paris, wird für das ausklingende Jahr eine Stagnation der deutschen Wirtschaft vorhergesagt. Hoffnungsvollere Zahlen gibt es jedoch für die Zukunft: Ein Wachstum von 0,7 Prozent für das Jahr 2024 und 1,2 Prozent bis 2026 werden erwartet.

Interessanterweise war die Einschätzung bereits im September leicht nach unten revidiert worden, doch bleibt die Richtung für die Jahre danach positiv. Dabei trifft die deutsche Wirtschaft vor allem hohe Unsicherheit bezüglich der Finanzierung und Umsetzung einer klimafreundlicheren Produktion, was das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern schwächt. Auch die schwache Auslandsnachfrage trübte die Stimmung, doch zeichnet sich eine allmähliche Erholung der Exporte ab – die wichtigsten Handelspartner ziehen launisch nach.

Im globalen Kontext bleibt die OECD optimistischer und rechnet weltweit mit einem Wachstum von 3,3 Prozent im kommenden Jahr sowie 2026. Für den Euroraum prognostiziert sie Zuwachsraten von 1,3 Prozent beziehungsweise 1,5 Prozent. Die OECD, die Länder mit einem Bekenntnis zu Demokratie und Marktwirtschaft vereint, zeigt sich zuversichtlich, auch wenn Herausforderungen erkennbar sind.