27. November, 2024

Politik

Giuliani unter Druck: Justiz fordert Herausgabe von Vermögenswerten

Giuliani unter Druck: Justiz fordert Herausgabe von Vermögenswerten

Rudy Giuliani, der einst als persönlicher Anwalt von US-Präsident Trump fungierte, sieht sich erneut in rechtlichen Schwierigkeiten. Ein Bundesrichter zog Giuliani am Dienstag zur Rechenschaft, nachdem dieser eine Anhörung unterbrach und erklärte, er könne seine Rechnungen nicht bezahlen. Der Grund: Zwei Wahlhelfer aus Georgia, denen er 148 Millionen Dollar schuldet, haben seine Vermögenswerte eingefroren.

Ruby Freeman und ihre Tochter Wandrea Moss hatten im vergangenen Jahr in Washington, D.C. ein Urteil über 148 Millionen Dollar erwirkt. Sie warfen Giuliani vor, er habe durch falsche Behauptungen über Wahlmanipulation ihren Ruf zerstört.

US-Distrikt Richter Lewis Liman in Manhattan hatte zuvor Giuliani mit ziviler Missachtung des Gerichts bedroht, falls er nicht Vermögenswerte, darunter ein luxuriöses Apartment in Manhattan, zur Begleichung der Schulden herausgibt. Giulianis Anwalt Joseph Cammarata versicherte, sein Mandant habe bereits 90 % der geforderten Vermögenswerte übergeben.

Die offene Frage, ob Giuliani bis Januar weitere Besitztümer aus Florida sowie Sportmemorabilien abgeben muss, wird bei einem geplanten Prozess am 16. Januar geklärt. Giulianis Wunsch, das Verfahren zu verschieben, um an Veranstaltungen für Trumps Amtseinführung teilzunehmen, wurde vom Richter entschieden abgelehnt.

Der Richter war unmissverständlich: Giulianis soziale Termine seien kein triftiger Grund für eine Verschiebung des Prozesses. Giuliani, der mittlerweile in New York seine Anwaltszulassung verloren hat, plädiert weiterhin auf nicht schuldig in anderen Verfahren.

In einem nervenaufreibenden Moment vor Gericht beschwerte sich Giuliani über seine finanzielle Lage und erklärte, ohne Auto, Kreditkarte oder Bargeld auskommen zu müssen. Der Richter ermahnte ihn, dass sein Anwalt das Reden übernehmen solle, um zukünftige Missverständnisse zu vermeiden.