Im Rahmen eines Gipfeltreffens in Kairo haben arabische Staats- und Regierungschefs am Dienstag Pläne zum Wiederaufbau des Gazastreifens debattiert. Die ägyptische Regierung sieht in dem Treffen die Möglichkeit, den umstrittenen Vorschlägen von US-Präsident Donald Trump entgegenzuwirken, welcher die dauerhafte Umsiedlung der Palästinenser in angrenzende arabische Länder erwägt. An dem Treffen nehmen hochrangige Vertreter aus Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien und Katar teil. Auch EU-Ratspräsident António Costa ist unter den geladenen Teilnehmern.
Die Kosten für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Gebiets werden von den Vereinten Nationen auf eine beeindruckende Summe von 53 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die Diskussionen sind kompliziert: Fragen zur zukünftigen Kontrolle und Sicherheit Gazas nach einem möglichen Kriegsende stehen ungeklärt im Raum. Die fragile Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas droht, jederzeit in neue Gewalt umzukippen, was die Unsicherheiten der Region weiter verstärkt.
Auslöser dieses jüngsten Konfliktes war ein verheerendes Massaker am 7. Oktober 2023, das von Hamas-Terroristen und weiteren extremistischen Gruppen an der israelischen Grenze zum Gazastreifen verübt wurde. Inmitten dieser Spannungen lancierte Trump die Idee, den Gazastreifen zu einer 'Riviera des Nahen Ostens' umzugestalten, begleitet von Plänen zur dauerhaften Umsiedlung der zwei Millionen Palästinenser nach Ägypten und Jordanien. Dies führte zu einer Warnung der Vereinten Nationen vor einer potenziellen 'ethnischen Säuberung' und löste international Empörung aus.