Die San Francisco Giants setzten am Dienstagabend ein eindrucksvolles Zeichen, als sie die Arizona Diamondbacks in einem 11:0-Spiel im Chase Field deklassierten. Mit ihrem fünften Sieg in Folge haben die Giants nun erstmals in dieser Saison ein positives Run-Differential erreicht und schlossen eine neun Spiele umfassende Auswärtsserie erfolgreich ab.
Die Giants schickten bereits in den ersten fünf Innings sieben Baseballs, von sieben verschiedenen Spielern geschlagen, mindestens 394 Fuß weit. Mit dem jüngsten Siegeszug, der sie zurück zu einer .500-Marke brachte, die letzte Woche noch außer Reichweite schien, möchte das Team die Saison auf einer starken Note beenden – trotz der Gewissheit, dass sie nicht an der diesjährigen Postseason teilnehmen werden.
Pitcher Logan Webb könnte bereits sein letztes Spiel der Saison absolviert haben. In sechs Shutout-Innings ließ er keine Punkte zu und überschritt damit zum zweiten Mal in Folge die Marke von 200 Innings. Webb experimentierte in dieser Saison erfolgreich mit einem neuen Cutter, der seine bereits beeindruckende Pitch-Palette weiter ergänzte: "Ich freue mich darauf, weiter an dem Cutter zu feilen", sagte Webb.
Besonders hervorzuheben ist auch Rookie Tyler Fitzgerald, dessen 406-Fuß-Homerun der erste seit dem 14. August war und ihn sichtlich emotional berührte. "Das hat sich extra besonders angefühlt", sagte Fitzgerald. Auch Michael Conforto, dessen drei Punkte Homerun das Run-Differential wieder ausgeglichen hat, zeigte eine starke Leistung – auch wenn er wohl nächstes Jahr nicht mehr im Giants-Dress zu sehen sein wird.
Abseits des Spielfeldes hielt das Team an Traditionen fest: Die jährliche Rookie-Kostümierung sorgte für das ein oder andere Lächeln. Während Sean Hjelle als Willy Wonka verkleidet war, taten sich Casey Schmitt und Fitzgerald als Oompa-Loompas mit orange bemalten Gesichtern hervor – und wurden prompt von ihren erfahrenen Mitspielern aufs Korn genommen.
Damit wird klar: Trotz eines schwierigen Saisonverlaufs haben die Giants Teamgeist und Spielfreude zurückgewonnen. Manager Bob Melvin zeigte sich zufrieden mit der Leistung und dem Entwicklungsschub junger Spieler, die das Fundament für die kommende Saison bilden könnten.