Der Oberste Gerichtshof Ghanas sorgte jüngst für eine politisch bedeutsame Wende, indem er die Mehrheit der regierenden Partei im Parlament wiederherstellte. Zuvor hatte Parlamentspräsident Alban Bagbin vier Sitze für vakant erklärt, eine Entscheidung, die nun durch das Gericht aufgehoben wurde. Bagbin hatte seine Erklärung abgegeben, nachdem zwei Mitglieder der New Patriotic Party bei der Wahlkommission beantragt hatten, ihren Parteistatus vor der für den 7. Dezember vorgesehenen Wahl zu ändern. Dies hatte die Anzahl der Sitze der regierenden Partei von 137 auf 135 in der 275 Sitze umfassenden Kammer reduziert. Auch der Sitz eines unabhängigen Abgeordneten, der mit der NPP stimmte, sowie der eines Mitglieds der oppositionellen National Democratic Congress wurden als vakant eingestuft. Mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs bleibt die ursprüngliche Sitzverteilung bestehen, was den politischen Strategien und der Dynamik der Parteienneuverteilung vor der Wahl eine neue Richtung gibt. Diese politische Entwicklung könnte erhebliche Auswirkungen auf die kommenden Monate in Ghana haben.