Mit äußerst raffinierten Strategien versuchen Betrüger zurzeit, mit gefälschten Steuerbescheiden ahnungslose Bürger zur Kasse zu bitten. Die Landesämter für Finanzen in mehreren deutschen Bundesländern, darunter Sachsen, Thüringen und Niedersachsen, schlagen Alarm und warnen eindringlich vor diesem Betrug. Die Schreiben fordern die Empfänger auf, schnellstmöglich Einkommenssteuerbeträge zu überweisen – doch Vorsicht: Diese Steuerbescheide sind Fälschungen.
Die Vorgehensweise der Täter ist simpel, aber effektiv. Per Post versenden sie die gefälschten Nachforderungen, wobei als Absender verschiedene Finanzämter mit falscher Adresse oder die nicht existierenden "Finanzbehörden der Bundesrepublik Deutschland" aufgeführt sind. Damit nicht genug, verraten Details wie falsche Kontodaten oder das Fehlen einer Rechtsbehelfsbelehrung den Betrugsversuch zusätzlich.
Wie also reagieren, wenn ein solcher Bescheid im Briefkasten landet? Experten raten dringend davon ab, unüberlegt Geld zu überweisen. Stattdessen sollte jeglicher Zweifel Anlass sein, den Bescheid nochmals zu prüfen und sich direkt beim zuständigen Finanzamt Rückversicherung zu holen. Auch wenn leider kaum Aussicht auf Erstattung besteht, wenn das Geld bereits überwiesen wurde, bleibt im Falle einer Entdeckung die Möglichkeit, die Betrugsversuche bei der Polizei zu melden.
Neben dieser Masche gibt es weitere Wege, wie Betrüger ihre Opfer ins Visier nehmen. Schockanrufe, gefälschte E-Mails oder manipulierte QR-Codes sind nur einige der Instrumente, mit denen persönliche Daten erbeutet werden sollen. Besonders gefährlich sind E-Mails, die angeblich im Namen von Elster versendet wurden und zur Verifizierung der Daten einen Link enthalten – hier ist äußerste Vorsicht geboten.
Abschließend dringend empfohlen: Die Kontaktdaten von Behörden stets mit verlässlichen Quellen gegenchecken und keinerlei persönliche Daten auf ungeprüften Webseiten eingeben.