Die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen haben erneut zu erheblichen Verlusten auf Seiten der Hamas geführt. Bei Angriffen auf strategische Positionen der Organisation sollen nach eigenen Angaben fünf ihrer Führungsmitglieder ums Leben gekommen sein. Zu den namentlich genannten Persönlichkeiten zählen Mahmud Abu Watfa, der als Leiter des Hamas-Innenministeriums die Polizeikräfte in Gaza koordinierte, sowie Issam al-Daalis, welcher den Vorsitz des Regierungsverwaltungsausschusses inne hatte. Auch Bahdschat Abu Sultan, verantwortlich für den inneren Sicherheitsdienst der Hamas, wurde bei den Angriffen getötet.
Das Nachrichtenportal "ynet" hebt hervor, dass diese Figuren zentrale Rollen beim geplanten Wiederaufbau der Hamas-Herrschaft im Gazastreifen nach dem Ende des aktuellen Konflikts übernehmen sollten. Gleichzeitig berichten arabische Medien, dass die israelische Armee auch hochrangige Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) ins Visier genommen und darunter den Sprecher ihres militärischen Flügels getötet haben soll.
Laut der von der Hamas verwalteten Gesundheitsbehörde sind durch die israelischen Luftangriffe bislang insgesamt über 400 Menschen gestorben. Diese Zahl umfasst Zivilisten und Kombattanten, wobei eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben momentan nicht möglich ist. Berichten palästinensischer Medien zufolge gehören viele Frauen und Minderjährige zu den Opfern. Die israelische Armee hat sich auf Anfrage zu den zivilen Verlusten bisher nicht geäußert.