Der sich abzeichnende Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hat die deutschen Börsen in Aufruhr versetzt und könnte für die großen Automobilhersteller des Landes unerwünschte Folgen mit sich bringen. Bereits zur Eröffnung des morgendlichen Handels zeigt sich die Unsicherheit: Die Aktien der Autobauer präsentieren sich auf dem Kurszettel in tiefrot. BMW sieht sich aktuell ohnehin mit Herausforderungen konfrontiert. Das Unternehmen musste im dritten Quartal kräftige Gewinnrückgänge verkraften, vor allem aufgrund technischer Schwierigkeiten mit ihren Bremssystemen und einer nachlassenden Nachfrage auf dem essenziellen chinesischen Markt. Auf Tradegate fiel der Aktienwert des Konzerns um 2,5 Prozent auf 70,77 Euro, was die Investoren spürbar verunsichert. Auch die anderen deutschen Branchenriesen spüren die Nebeneffekte der möglichen Rückkehr Trumps ins Weiße Haus. Mercedes verlor vorbörslich 1,6 Prozent und notierte bei 55,01 Euro. Die Porsche AG musste ebenfalls einen Rückgang von 1,4 Prozent hinnehmen, sodass ihre Aktien nun bei 65,13 Euro stehen. Volkswagen schloss sich dem negativen Trend mit einem Minus von 2,0 Prozent an, nachdem ihr Wert auf 86,36 Euro gesunken war. Als einer der größten Absatzmärkte der deutschen Automobilindustrie könnte die USA eine spürbare Verschärfung der Handelsbedingungen erleben, sollte Trump seine protektionistischen Pläne tatsächlich umsetzen. Besonders drängen die Marktteilnehmer die Sorge, dass höhere Importzölle drohen könnten, wenngleich deutsche Autobauer auch in den USA produzieren.