08. Oktober, 2024

Wirtschaft

Gewerkschaft Verdi ruft zu bundesweiten Warnstreiks auf: Knackpunkt Gehalterhöhung

Gewerkschaft Verdi ruft zu bundesweiten Warnstreiks auf: Knackpunkt Gehalterhöhung

Die Tarifverhandlungen für die über 60.000 Beschäftigten von Landes- und Förderbanken sowie einigen Sparkassen stehen im Mittelpunkt der aktuellen Auseinandersetzungen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks aufgerufen, die zahlreiche Bundesländer bereits erreicht haben. Schon in Hamburg, Berlin und Niedersachsen legten Beschäftigte die Arbeit nieder. Nun sollen auch in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg die Arbeitsniederlegungen folgen, wie Verdi ankündigte.

Am Donnerstag findet die dritte Verhandlungsrunde in Mainz statt, in deren Rahmen rund 1000 Angestellte zu einer Demonstration zusammenkommen werden. Der Protest richtet sich gegen das aus Sicht der Gewerkschaft unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite. Verdi verlangt eine Gehalterhöhung von 12,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die Arbeitgeber hatten zuletzt ein Angebot von 5,8 Prozent direkt nach Abschluss der Verhandlungen vorgelegt, ergänzt durch zwei weitere Erhöhungen um jeweils 2,5 Prozent in den Jahren 2025 und 2026. Doch die Gewerkschaft kritisiert die damit verbundenen Leermonate und fordert ein 'verhandlungsfähiges Angebot'. Dominik Lamminger, Geschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, sieht das jedoch anders. Er argumentiert, dass das verbesserte Angebot bereits die betriebswirtschaftlichen Grenzen erreicht habe, insbesondere angesichts fallender Inflationsraten und eines sich verschlechternden wirtschaftlichen Umfeldes.