13. September, 2024

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Gewaltiger Erdrutsch in Ketchikan: Eine Tote und mehrere Verletzte

Gewaltiger Erdrutsch in Ketchikan: Eine Tote und mehrere Verletzte

Ein verheerender Erdrutsch hat die beschauliche Fischerstadt Ketchikan in Alaska erschüttert und dabei eine Person getötet sowie drei weitere verletzt. Experten vermuten, dass ungewöhnlich starke Regenfälle, die dem Desaster vorausgingen, eine Rolle gespielt haben könnten.

Dave Kiffer, Bürgermeister von Ketchikan, äußerte sich bestürzt: "In meinen 65 Jahren hier habe ich noch nie einen Erdrutsch dieser Größenordnung erlebt." Er fügte hinzu, dass es offenbar ein regionales Problem gebe, das es gemeinsam mit dem staatlichen Geologen zu verstehen gelte.

Der Erdrutsch ereignete sich um circa 16:15 Uhr am Sonntagnachmittag und folgte auf außergewöhnlich starke Regenfälle, die als atmosphärischer Fluss bekannt sind. Wissenschaftler befürchten, dass der Klimawandel und die damit verbundenen zunehmenden Regenfälle das Risiko von Erdrutschen in der Region Südost-Alaska, zu der auch Ketchikan gehört, weiter erhöhen könnten.

Josh Roering, Professor für Geowissenschaften an der Universität von Oregon, betonte: "Es gibt keinen einzelnen Faktor, der all diese Ereignisse zu erklären scheint, abgesehen von einer großen Menge an Feuchtigkeit."

Der Erdrutsch schnitt durch einen bewaldeten Hang und kollidierte mit mehreren Häusern in der oberen Stadt, einer hügeligen Gemeinde mit etwa 14.000 Einwohnern, in der oft Kreuzfahrtschiffe anlegen. Für Montag waren vier Schiffe dort erwartet worden.

Drei Verletzte wurden ins Ketchikan Medical Center gebracht. Eine Person wurde nach der Behandlung entlassen, zwei weitere wurden stationär aufgenommen. Angaben zur verstorbenen Person wurden bisher nicht veröffentlicht. Die Stadt eröffnete einen Notunterkunft in der örtlichen Highschool, in der am Montagmorgen ein Dutzend Menschen Zuflucht gefunden hatte.