In einem besorgniserregenden Zwischenfall in Berlin-Schöneberg wurden zwei junge Wahlkampfhelfer der Jungen Union Opfer eines Angriffs. Der Vorfall ereignete sich, als die beiden Männer im Alter von 24 und 30 Jahren versuchten, CDU-Broschüren in die Briefkästen eines Mehrfamilienhauses zu verteilen. Laut Angaben der Polizei wurden sie zunächst von einem unbekannten Mann verbal attackiert, bevor die Situation eskalierte und der Jüngere der beiden Helfer zu Boden gebracht wurde. Dabei erlitt er ein Hämatom und sein Mobiltelefon ging zu Bruch. Der Angreifer entkam unerkannt zu Fuß.
Der Angriff auf die ehrenamtlichen Unterstützer hat beim Bundestagsabgeordneten Jan-Marco Luczak aus dem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg tiefe Betroffenheit ausgelöst. Er äußerte sich besorgt über die zunehmenden Hostilitäten gegenüber der Union und verwies auf die eskalierende Debatte, die nun in körperlicher Gewalt mündete.
Die CDU berichtet von einem deutschlandweiten Anstieg an feindseligen Aktionen gegen ihre Wahlkampfmitarbeiter. In einigen Fällen stehen Kreisgeschäftsstellen bereits unter dem Schutz der Polizei. Die Atmosphäre der Einschüchterung hat bei vielen Ehrenamtlichen Besorgnis ausgelöst, sodass sogar der Besuch von Infoständen für einige mit Angst verbunden ist. Luczak schildert, dass zahlreiche Parteimitglieder E-Mails senden, in denen sie ihrer Frustration über Anfeindungen Ausdruck verleihen und in Erwägung ziehen, sich von der Partei abzuwenden.