02. Januar, 2025

Politik

Gesundheitszustand von Netanjahu stabil – Spannungen in Gaza eskalieren

Gesundheitszustand von Netanjahu stabil – Spannungen in Gaza eskalieren

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat eine Prostata-Operation erfolgreich überstanden. Laut Angaben des Hadassah-Krankenhauses in Jerusalem erholte sich der 75-Jährige gut aus der Vollnarkose. In den kommenden Tagen soll er weiterhin medizinisch überwacht werden. Netanjahus Büro hatte zuvor seine bevorstehende Operation angekündigt, nachdem der Premier in der Vergangenheit bereits mehrfach aufgrund gesundheitlicher Probleme behandelt worden war.

Erst Ende März unterzog er sich einer Leistenbruchoperation, und im vergangenen Sommer erhielt er einen Herzschrittmacher. Wegen der jüngsten Operation wurden Gerichtstermine in seinem laufenden Korruptionsprozess in der kommenden Woche verschoben, die neuen Anhörungen sind nun ab dem 6. Januar geplant.

Währenddessen eskaliert die militärische Lage im Gazastreifen weiter. Die israelische Armee verstärkte ihre Angriffe auf die islamistische Hamas im Gazastreifen. Neuesten Berichten zufolge kamen bei schweren Angriffen über 20 Menschen im nördlichen und zentralen Gazastreifen ums Leben. Militante Palästinenser feuerten unterdessen erneut Raketen auf Israel, einige davon wurden von der israelischen Raketenabwehr abgefangen.

Eine Waffenruhe oder ein Geiselabkommen im Gazastreifen sind derzeit nicht in Sicht, wie Netanjahu jüngst vor seiner Operation betonte. Der israelische TV-Sender N12 berichtete von möglichen Raketenabschüssen aus Beit Hanun, kurz bevor die Armee diese Waffen ausfindig machen könnte. Die seitens der Hamas geführten Verhandlungen über Geiselabkommen stagnieren inmitten fortwährender Spannungen.

Zudem wurde das Al-Wafa-Krankenhaus im Gazastreifen von der israelischen Armee angegriffen. Das Krankenhaus soll nicht in Betrieb gewesen sein, und die Armee gibt an, es sei eine Kommandozentrale der Hamas im Gebäude gewesen. Auch wenn diese Angaben nicht unabhängig überprüfbar sind, deuten sie auf die anhaltend kritische Lage in der Region hin.

Die wiederholten Angriffe auf medizinische Einrichtungen verdeutlichen das angespannte Umfeld. Das Militär beendete jüngst einen Einsatz im Kamal-Adwan-Krankenhaus, wo sie 240 Kämpfer festgenommen haben wollen. Laut Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mussten seit Beginn des Krieges zahlreiche Krankenhäuser schließen. Die humanitäre Situation bleibt angespannt mit schweren Verlusten auf beiden Seiten.