Der thailändische Krankenhausmogul Boon Vanasin steht im Zentrum eines Finanzskandals, der die Investorenlandschaft erschüttert hat. Mit angeblichen Investitionsmöglichkeiten in medizinische Projekte lockte Vanasin etwa 7,5 Milliarden Baht (rund 217 Millionen US-Dollar) von Investoren an, nur um sich schließlich mit dem Geld nach China abzusetzen. Die thailändische Polizei hat als Reaktion auf seine Flucht einen Haftbefehl ausgestellt.
Seit Dezember letzten Jahres sind bei den Behörden rund 520 Beschwerden eingegangen. Nopasin Poolsawat, stellvertretender Kommissar des Metropolitan Police Bureau, erklärte am Samstag bei einer Pressekonferenz in Bangkok, dass etwa 247 Einzelpersonen Opfer von Vanasins Machenschaften geworden seien. Diese glaubten, in lukrative medizinische Geschäfte in Thailand, Laos und Vietnam zu investieren, die von Vanasin, dem Gründer und ehemaligen Vorsitzenden der Thonburi Healthcare Group, angepriesen wurden.
Der Skandal hat nicht nur Vertrauen in die thailändische Gesundheitsbranche erschüttert, sondern auch gezeigt, wie schnell bedeutende Geldsummen durch geschickte Täuschungsmanöver bewegt werden können. Die betroffenen Investoren hoffen nun auf eine rasche juristische Aufarbeitung und die Möglichkeit, zumindest einen Teil ihrer Investitionen zurückzuerlangen.