In der aktuellen geopolitischen Spannungslandschaft zeigt sich eine bemerkenswerte Wende: Der Iran signalisiert erstmals Gesprächsbereitschaft, wie es aus Teheran verlautet. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat bei einer Kabinettssitzung betont, dass das Hauptanliegen, Irans Verzicht auf Atomwaffen, durchaus erreichbar sei. Diese Bemerkungen kommen als Antwort auf US-Präsident Donald Trumps jüngste Ansprache, die eine Melange aus Dialogbereitschaft und unerbittlicher Härte in der Iran-Politik zum Ausdruck brachte. Interessanterweise erklärte Trump, dass der USA nicht daran gelegen sei, gegenüber dem Iran eine aggressive Haltung einzunehmen. Doch unterstrich er gleichzeitig die Notwendigkeit, einen Atomwaffenbesitz des Iran zu verhindern, und kündigte härtere Sanktionen an, die Teil des "maximalen Drucks" darstellen sollen, den seine Regierung beabsichtigt auszuüben. Araghtschi äußerte sich skeptisch zu dieser Strategie und betonte, dass sie zum Scheitern verurteilt sei. Seine Worte wurden durch den zurückhaltenderen Ton von Irans Vizepräsident Mohammed-Resa Aref ergänzt, der ein hochrangiges Treffen zwischen Trump und dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian ausschloss. Aref erinnerte an eine im Iran gültige Fatwa, die den Besitz von Atomwaffen religiös ächtet, und versuchte, Bedenken mit einem pazifistischen Schimmer zu zerstreuen. Während der Streit um das iranische Atomprogramm zuletzt durch die Installation neuer Zentrifugen und Drohgebärden seitens Israels weiter an Dynamik gewann, stellt sich die Frage, ob die jüngsten diplomatischen Signale aus Teheran den Beginn einer ernsthaften Verhandlungsrunde markieren könnten.