24. September, 2024

Politik

Gespräch auf höchster diplomatischer Ebene: Japan fordert verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für japanische Bürger in China

Gespräch auf höchster diplomatischer Ebene: Japan fordert verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für japanische Bürger in China

Der japanische Außenminister Yoko Kamikawa hat China aufgefordert, die Sicherheit japanischer Bürger zu gewährleisten, nachdem ein japanischer Schüler tödlich niedergestochen wurde. Kamikawa forderte zudem ein hartes Vorgehen gegen antijapanische Äußerungen in sozialen Medien, die die Sicherheit von Kindern gefährden.

In einem Treffen mit ihrem chinesischen Amtskollegen Wang Yi am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York betonte Kamikawa die Notwendigkeit einer umfassenden Untersuchung des Vorfalls. Sie forderte eine klare Erklärung und die Strafverfolgung des Täters sowie präventive Maßnahmen, um zukünftige Vorfälle zu verhindern.

Der Vorfall ereignete sich am 18. September vor dem Tor der japanischen Schule in Shenzhen, als ein 10-jähriger Junge niedergestochen wurde. Der Täter, ein 44-jähriger Mann, wurde vor Ort verhaftet. Ein Motiv ist derzeit nicht bekannt. Kamikawa hatte zuvor erhöhte Sicherheitsmaßnahmen an japanischen Schulen gefordert, besonders im Hinblick auf den Jahrestag des Mukden-Zwischenfalls von 1931.

Auch Vizeaußenminister Yoshifumi Tsuge reiste nach Peking und äußerte ähnliche Sorgen gegenüber seinem chinesischen Kollegen Sun Weidong. In Gesprächen unterstrich Tsuge den dringenden Bedarf an verstärkten Sicherheitsvorkehrungen und Wachdiensten an japanischen Schulen.

Der Vorsitzende der chinesischen Tochtergesellschaft von Panasonic Holdings, Tetsuro Honma, stellte klar, dass die Sicherheit der Mitarbeiter und ihrer Familien essenziell für japanische Firmen in China sei. Der jüngste Vorfall sowie ein ähnlicher Angriff im Juni seien äußerst bedauerlich.

Dieser erneute Sicherheitsvorfall ist Teil einer Serie, die auch Angriffe auf US-amerikanische Universitätsdozenten im Juni umfasst. Angesichts der etwa 100.000 in China lebenden Japaner gewinnt das Thema Sicherheit zunehmend an Dringlichkeit.