Für viele gesetzlich Versicherte kommt im Jahr 2025 eine finanzielle Mehrbelastung zu, denn die durchschnittlichen Zusatzbeiträge der Krankenkassen erhöhen sich. Das Bundesgesundheitsministerium hat im Bundesanzeiger bekannt gegeben, dass dieser Orientierungswert im nächsten Jahr auf 2,5 Prozent steigen soll. Im Vergleich zu den 1,7 Prozent des Jahres 2024 stellt dies eine Erhöhung um 0,8 Prozentpunkte dar. Diese Entwicklung basiert auf einer umfassenden Analyse der finanziellen Lage der Kassen.
Die Krankenkassen haben die Autonomie, ihren individuellen Zusatzbeitrag selbst festzulegen, wobei der veröffentlichte Durchschnittswert als Richtschnur dient. Sollte eine Kasse ihren Beitrag anheben, räumt das den Mitgliedern das Recht auf eine Sonderkündigung ein. Der gesamte Krankenkassenbeitrag setzt sich zudem aus dem allgemeinen Satz von 14,6 Prozent des Bruttolohns zusammen, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam tragen.
Eine Expertenrunde, bestehend aus Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des GKV-Spitzenverbands, hat im Oktober eine detaillierte Berechnung vorgenommen. Diese zeigt prognostizierte Einnahmen von 294,7 Milliarden Euro und Ausgaben von 341,4 Milliarden Euro für 2025. Um diese Diskrepanz auszugleichen, sei die Anhebung des Zusatzbeitrags notwendig, um eine finanzielle Balance zu erreichen.